Ein Exklusivvertrag etwa mit den USA für einen Corona-Impfstoff kommt für das Tübinger Pharmaunternehmen CureVac nach einem Bericht der Zeitung Mannheimer Morgen (Montag) nicht in Frage. "Wir wollen einen Impfstoff für die ganze Welt entwickeln und nicht für einzelne Staaten", sagte der Geschäftsführer und Mitbegründer des Hauptinvestors dievini Hopp BioTech Holding, Christof Hettich, der Zeitung.
CureVac forscht an Impfstoff gegen das Coronavirus
Der SAP-Mitbegründer und Mäzen Dietmar Hopp und der Unternehmer Friedrich von Bohlen gehören demnach ebenfalls zu den Gründern und Geschäftsführern. Seit Januar forscht das Pharmaunternehmen CureVac an einem Impfstoff gegen das neuartige Coronavirus. Zudem halte Hopp entschlossen an dem Unternehmen, den Mitarbeitern und auch dem Hauptstandort in Tübingen fest, sagte Hettich weiter.
Zwischen Deutschland und den USA gibt es einem Bericht der Welt am Sonntag zufolge Auseinandersetzungen um das Tübinger Unternehmen. US-Präsident Donald Trump versuche, deutsche Wissenschaftler mit hohen finanziellen Zuwendungen nach Amerika zu locken oder das Medikament exklusiv für sein Land zu sichern, berichtete die Zeitung unter Berufung auf Regierungskreise in Berlin.
Der versuchte Griff der US-Regierung wird nach Angaben von Bundesinnenminister Horst Seehofer Thema im Krisenstab der Bundesregierung besprochen werden. Auf die Frage, ob es aus der US-Regierung den Versuch gegeben habe, das deutsche Unternehmen CureVac für eine sehr sehr hohe Geldsumme zu übernehmen, sagte er am Sonntag in Berlin: "Ich kann nur sagen, dass ich heute mehrfach gehört habe von Regierungsmitgliedern, dass dies zutrifft und dass wir da morgen im Krisenstab darüber reden."
Unsere Multimedia-Reportage bei CureVac in Tübingen lesen Sie hier: Ortsbesuch: Hier arbeiten Forscher am Impfstoff gegen das Coronavirus