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Costa Concordia: Vier weitere Leichen im überfluteten Wrack entdeckt

Costa Concordia

Vier weitere Leichen im überfluteten Wrack entdeckt

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    Bergungsteams haben am Vormittag vier Leichen auf der Costa Concordia gefunden. Jetzt sind die Taucher auf weitere Tote gestoßen.
    Bergungsteams haben am Vormittag vier Leichen auf der Costa Concordia gefunden. Jetzt sind die Taucher auf weitere Tote gestoßen. Foto: Enzo Russo

    Bergungsteams haben weitere vier Leichen im überfluteten Teil der gekenterten "Costa Concordia" gefunden.

    Das berichtete die italienische Nachrichtenagentur Ansa unter Berufung auf Informationen aus dem Umfeld des Krisenstabes. Die vier Leichen seien nicht weit entfernt von den am Vormittag gefundenen Toten gesichtet worden. Sieben Passagiere und Crewmitglieder des Kreuzfahrtschiffes werden nun noch vermisst.

    Nach einer Überprüfung der Aussagen von Überlebenden der Havarie über den möglichen Verbleib von Vermissten waren Taucher nach längerer Pause gezielt wieder auf die Suche in dem Wrack gegangen. Die ersten drei am Vormittag gefundenen Toten - ein Kind, eine Frau und ein Mann, wurden im Laufe des Nachmittags geborgen.

    Unter den Toten soll auch die fünfjährige Dayana Arlotti sein

    Unter den Toten soll auch die fünfjährige Italienerin Dayana Arlotti aus Rimini sein, deren Schicksal in Italien viel Anteilnahme gefunden hatte. Sie war zusammen mit ihrem kranken Vater Williams auf der Kreuzfahrt. Dieser ist unter den Vermissten.

    Ansonsten wurde über die Identität der jetzt entdeckten Leichen zunächst nichts bekannt. Sie wurden nach Grosseto in ein Leichenschauhaus gebracht. Vor drei Wochen war das bisher letzte Opfer der Havarie identifiziert worden.

    Costa Concordia ging am 13. Januar unter

    Schifffahrt: Wie ein Ozeanriese gesteuert wird

    Für die Führung eines Ozeanriesen in der Größe der «Costa Concordia» sind in der Regel mindestens fünf Nautiker verantwortlich.

    Zu diesen erfahrenen Seemännern gehören: Kapitän, Staffkapitän (auch für die Verwaltung der Besatzung zuständig) und drei Wachoffiziere.

    Nach Angaben des Präsidenten des Verbandes Deutscher Kapitäne und Schiffsoffiziere, Christoph Wand, muss rund um die Uhr mindestens einer von ihnen die Fahrt überwachen.

    Das letzte Wort hat stets der Kapitän.

    Das Schiff kann auf dem offenen Meer per Autopilot gesteuert werden.

    Dazu stellt der Schiffsführer einen bestimmten Kurs ein, der Ozeanriese fährt dann automatisch in die vorgegebene Himmelsrichtung.

    Soll das Schiff selbstständig eine vorgegebene Route fahren, kommt Wand zufolge der sogenannte Trackpilot zum Einsatz.

    Hilfe bei der Überwachung der Position gibt das Satelliten-Navigationssystem GPS. Das Radar zeigt aus dem Wasser ragende Felsen und bewegliche Hindernisse wie Schiffe oder Eisberge an.

    Daneben sind elektronische Seekarten sowie Geräte zur Messung der Wassertiefe, Geschwindigkeit und des Windes wichtig.

    Die Messinstrumente müssen ständig beobachtet werden. Auch der Blick in die Umgebung ist immer wieder notwendig.

    Die Technik hilft lediglich zu erkennen, ob sich etwa ein anderes Fahrzeug nähert.

    Um die Route zu ändern, sind Menschen nötig. Im Hafen werden Schiffe in der Regel manuell gesteuert.

    Die "Costa Concordia" war am Abend des 13. Januar mit 4200 Menschen an Bord vor der italienischen Toskana-Insel Giglio gekentert. Insgesamt kamen vermutlich 32 Menschen ums Leben, allerdings wurden bislang 15 Vermisste nicht gefunden.

    Eigentlich war die Suche schon eingestellt

    Die Rettungstaucher hatten ihre Suche nach Vermissten im überfluteten Teil des havarierten Schiffs eigentlich schon Ende Januar aus Sicherheitsgründen eingestellt. Befürchtet wurde unter anderem, dass die Taucher nicht mehr aus dem Wrack herauskommen könnten. Wegen der "schwierigen Bedingungen" werde auch die jetzige Bergungsaktion "lange" dauern, erklärte der Zivilschutz. afp/AZ

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