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"Costa Concordia": Vier weitere Leichen entdeckt

"Costa Concordia"

Vier weitere Leichen entdeckt

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    Das gekenterte Kreuzfahrtschiff "Costa Concordia" vor der Küste von Giglio, Italien. Foto: Luca Zennaro/Archiv dpa
    Das gekenterte Kreuzfahrtschiff "Costa Concordia" vor der Küste von Giglio, Italien. Foto: Luca Zennaro/Archiv dpa

    Im Wrack der "Costa Concordia" sind weitere Leichen entdeckt worden. Wie eine Sprecherin des Leiters des italienischen Krisenstabs, Franco Gabrielli, am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP sagte, wurden im unter Wasser liegenden Teil des Wracks mehrere Leichen lokalisiert. Es handele sich offenbar um vier Leichen. "Die Bergungsarbeiten sind im Gange", fügte die Sprecherin hinzu. Nach Angaben des italienischen Zivilschutzes, dessen Chef Gabrilli ist, wurden die Leichen auf Grundlage von Augenzeugenberichten von Überlebenden auf dem vierten Deck des Kreuzfahrtschiffs gefunden.

    Weitere Leichen im Wrack der "Costa Concordia" entdeckt

    Schifffahrt: Wie ein Ozeanriese gesteuert wird

    Für die Führung eines Ozeanriesen in der Größe der «Costa Concordia» sind in der Regel mindestens fünf Nautiker verantwortlich.

    Zu diesen erfahrenen Seemännern gehören: Kapitän, Staffkapitän (auch für die Verwaltung der Besatzung zuständig) und drei Wachoffiziere.

    Nach Angaben des Präsidenten des Verbandes Deutscher Kapitäne und Schiffsoffiziere, Christoph Wand, muss rund um die Uhr mindestens einer von ihnen die Fahrt überwachen.

    Das letzte Wort hat stets der Kapitän.

    Das Schiff kann auf dem offenen Meer per Autopilot gesteuert werden.

    Dazu stellt der Schiffsführer einen bestimmten Kurs ein, der Ozeanriese fährt dann automatisch in die vorgegebene Himmelsrichtung.

    Soll das Schiff selbstständig eine vorgegebene Route fahren, kommt Wand zufolge der sogenannte Trackpilot zum Einsatz.

    Hilfe bei der Überwachung der Position gibt das Satelliten-Navigationssystem GPS. Das Radar zeigt aus dem Wasser ragende Felsen und bewegliche Hindernisse wie Schiffe oder Eisberge an.

    Daneben sind elektronische Seekarten sowie Geräte zur Messung der Wassertiefe, Geschwindigkeit und des Windes wichtig.

    Die Messinstrumente müssen ständig beobachtet werden. Auch der Blick in die Umgebung ist immer wieder notwendig.

    Die Technik hilft lediglich zu erkennen, ob sich etwa ein anderes Fahrzeug nähert.

    Um die Route zu ändern, sind Menschen nötig. Im Hafen werden Schiffe in der Regel manuell gesteuert.

    Die "Costa Concordia" war am Abend des 13. Januar mit 4200 Menschen an Bord vor der italienischen Toskana-Insel Giglio gekentert. Insgesamt kamen vermutlich 32 Menschen ums Leben, allerdings wurden bislang 15 Vermisste nicht gefunden.

    Suche nach Vermissten war eigentlich schon eingestellt worden

    Die Rettungstaucher hatten ihre Suche nach Vermissten im überfluteten Teil des havarierten Schiffs eigentlich schon Ende Januar aus Sicherheitsgründen eingestellt. Befürchtet wurde unter anderem, dass die Taucher nicht mehr aus dem Wrack herauskommen könnten. Wegen der "schwierigen Bedingungen" werde auch die jetzige Bergungsaktion "lange" dauern, erklärte der Zivilschutz. afp/AZ

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