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"Costa Concordia": Hatte Schettino schon einmal einen Unfall? Aida widerspricht

"Costa Concordia"

Hatte Schettino schon einmal einen Unfall? Aida widerspricht

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    Der Kapitän der "Costa Concordia" Francesco Schettino (r.) bei seiner Festnahme.
    Der Kapitän der "Costa Concordia" Francesco Schettino (r.) bei seiner Festnahme. Foto: Enzo Russo dpa

    Schettino habe 2010 als Kapitän der "Costa Atlantica"  im Hafen von Warnemünde manövriert und dadurch Schäden am Kreuzfahrtschiff "Aida  Blu" verursacht, zitierte die Zeitung "La Stampa" aus einem Schreiben von Schettinos Arbeitgeber Costa Crociere.

    Dem Bericht zufolge rechtfertigte sich der Kapitän damals in einer schriftlichen  Antwort an die Reederei, er habe die Geschwindigkeitsbegrenzung in dem Hafen nicht gekannt und von den zuständigen deutschen Behörden keine Anzeige wegen eines Verstoßes erhalten. Der Unfall müsse  "wahrscheinlich durch Begleitumstände" verursacht worden sein.

    Firma: AIDAblu wurde zu Zeit keiner gerammt, berührt oder beschädigt

    Das Unternehmen Aida Cruises widersprach den Berichten über einen Unfall ausdrücklich. "Das Schiff AIDAblu wurde zu Zeit keiner gerammt, berührt oder beschädigt", hieß es in einer Mitteilung. Das Schiff AIDAblu sei bereits fest vertäut an der Pier in Warnemünde gelegen, als die Costa Atlantica einlief. "Es entstand eine Sogwirkung, die leichte Schiffsbewegungen verursachte. Dies ist kein außergewöhnlicher Vorfall. Die zu dem Zeitpunkt ausgefahrene Proviantladerampe von AIDAblu wurde durch die leichte Schiffsbewegung minimal beschädigt. Es bestand zu keiner Zeit eine Gefahr einer Kollision oder für die Crew und Passagiere", so das Unternehmen.

    Auf der "Costa Concordia" starben 32 Menschen

    Die "Costa Concordia" war am 13. Januar vor der italienischen  Toskanaküste auf Felsen aufgelaufen und gekentert. Bei dem Unglück starben 32 Menschen. Gegen Schettino läuft ein Verfahren wegen  fahrlässiger Tötung, Schiffbruchs und vorzeitigem Verlassen des  Schiffs. Schettino hatte gestanden, zu nah an einer Insel  vorbeigefahren zu sein. Die italienische Regierung erließ daraufhin ein Dekret, wonach Kreuzfahrtschiffe künftig  mindestens zwei Seemeilen Abstand zu Meeresschutzgebieten halten müssen.

    Rund 50 französische Passagiere der "Costa Concordia" kündigten  derweil an, sich einer Sammelklage in den USA anzuschließen. Sie  erhoffen sich dadurch weit höhere Entschädigungen durch die  italienische Reederei Costa Crociere und deren  US-Muttergesellschaft Carnival als bei Prozessen in Europa. AFP/AZ

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