Einige nennen sie das Monster. Rio de Janeiros wohl spektakulärste Favela ist die Rocinha. Hier, in dem steil nach oben ragenden Meer aus Mauern, Dächern und Hütten ist das alltägliche Leben auf engsten Raum zusammengepfercht. Und auf den Straßen tobt das Leben. Es unter Quarantäne zu stellen, ist eine riesige Herausforderung. „Meine größte Sorge ist, dass die Ärmsten der Armen gar keine Chance haben, sich an die Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation zu halten“, sagt Fernando Luiz, 37, ein Aktivist aus Rio de Janeiro, der zweitgrößten Stadt Brasiliens. Brasiliens Favelas, aber auch die anderen Armenviertel Lateinamerikas seien der Corona-Pandemie praktisch schutzlos ausgeliefert, befürchtet Luiz.
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