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Corona-Pandemie: Tierschützer fordern Verbot von Nerzfarmen

Corona-Pandemie

Tierschützer fordern Verbot von Nerzfarmen

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    In Dänemark wurden wegen Corona mehrere Millionen Nerze in Farmen getötet.
    In Dänemark wurden wegen Corona mehrere Millionen Nerze in Farmen getötet. Foto: Mads Claus Rasmussen, Ritzau Scanpix/AP/dpa

    Die Bilder unzähliger toter Nerze gingen um die Welt. Weil sich das Coronavirus auf europäischen Nerzfarmen schnell verbreitet hatte, wurden vor allem in Dänemark Millionen dieser marderartigen Tiere getötet. Die Empörung der Tierschützer ist bis heute groß. Nerze infizieren sich besonders leicht mit dem Coronavirus. Außerdem mutierte es in den Pelztieren. Eine dieser Corona-Mutationen wurde Ende Januar sogar schon in Bayern festgestellt.

    Nerze tragen auf engstem Raum Viren weiter

    Denn hier gebe es aufgrund strenger gesetzlicher Vorgaben keine Pelzfarmen mehr. „Es ist in Deutschland inzwischen nur noch unter hohen Auflagen möglich,

    Das sei natürlich aus der Perspektive des Tierschutzes bedenklich, aber auch im Hinblick auf das Infektionsgeschehen. „Bei so vielen Tieren auf engstem Raum kann sich das Virus sehr gut verbreiten und auch mutieren“, sagt Wirth. Auf über 400 Pelzfarmen habe es in Europa Corona-Ausbrüche gegeben.

    „In Dänemark gibt es viele Farmen in Nordjütland. Dort wurden mehr als 15 Millionen Nerze vorsorglich getötet.“ In Dänemark sei das Risiko, sich mit Corona zu infizieren, bei den Mitarbeitern auf Pelzfarmen sogar höher als bei Beschäftigten des Gesundheitswesens. Und die Arbeiter auf den Nerzfarmen könnten das Virus natürlich weiter verbreiten.

    Tote durch Corona-Mutation in Bayern

    Es handelt sich um eine Art Kreislauf: „Das Virus wird von Angestellten auf die Farmen gebracht und verbreitet sich dann unter den Tieren. Es kann mutieren und wieder auf die Menschen zurückgetragen werden“, erklärt Wirth.

    Eine aufgetretene Mutation trägt den Namen Cluster 5. Wirth sagt, dass unklar sei, inwiefern die bislang entwickelten Impfstoffe bei dieser Ein Augsburger Labor hatte Cluster 5 bei Virusproben einer getesteten Person aus Neu-Ulm und einer zweiten aus Ansbach festgestellt. Beide waren über 60 Jahre alt. Der Neu-Ulmer Patient ist inzwischen gestorben, wie das Landratsamt Neu-Ulm mitteilte.

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