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Corona-Impfung: Corona-Impfung: Berechnen Sie hier Ihren möglichen Impftermin

Corona-Impfung

Corona-Impfung: Berechnen Sie hier Ihren möglichen Impftermin

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    Warten auf die Corona-Impfung. Viele fragen sich: "Wann komme ich denn endlich dran?"
    Warten auf die Corona-Impfung. Viele fragen sich: "Wann komme ich denn endlich dran?" Foto: Soeren Stache, dpa (Symbolbild)

    Die Impf-Kampagne gegen das Coronavirus in Deutschland lief schleppend an. Die Versorgung mit dem schützenden Serum ist bislang dürftig - und wird durch Lieferengpässe der Hersteller erst einmal nicht besser. Auch bei der Terminvergabe hapert es. Bei vielen kommt Frustration auf.

    Höchste Priorität haben bislang über 80-Jährige, Personal und Bewohner in Pflegeheimen sowie Gesundheitspersonal mit sehr hohem Infektionsrisiko. Anschließend kommen zunächst die Altersgruppen der über 70-Jährigen und später die über 60-Jährigen an die Reihe. So in etwa geht die Impf-Reihenfolge. Spätestens im Sommer will die Bundesregierung dann jeder und jedem ein Impfangebot machen können. Bis dahin fragen sich viele: "Wann bin ich an der Reihe?"

    Online-Impfrechner sagt Datum der Corona-Impfung voraus

    Die Firma Omni Calculator will hier ein wenig Licht ins Dunkel bringen: Ihr kostenloser Impftermin-Rechner schätzt, an welcher Stelle der Warteschlange man sich befindet. Die Bedienung des Online-Tools ist simpel: Die Eingabemaske fragt Alter, Beruf und Vorerkrankungen ab. Außerdem will sie wissen, ob man in einer Gemeinschaftsunterkunft wohnt oder arbeitet und enge Kontaktperson von besonderen Risikogruppen ist. Ein einfaches "ja" oder "nein" genügt meist als Antwort und schon sagt der Computer einen Zeitraum voraus, in dem man mit einer Impfung rechnen kann.

    In dieser Reihenfolge wird in Deutschland gegen Corona geimpft

    Die Reihenfolge der Impfungen ist in einer Verordnung des Gesundheitsministeriums festgelegt.

    Zunächst sollen Menschen an die Reihe kommen, die unter "höchste Priorität" eingestuft sind. Dazu gehören Bürgerinnen und Bürger, die älter als 80 Jahre sind, ...

    ...genauso wie Menschen, die in Pflegeheimen betreut werden oder dort arbeiten.

    Auch Pflegekräfte in ambulanten Diensten und Beschäftigte in medizinischen Einrichtungen mit erhöhtem Expositionsrisiko gehören dazu. Darunter fallen: Mitarbeiter in Corona-Impfzentren, Notaufnahmen oder Intensivstationen.

    "Höchste Priorität" haben außerdem Beschäftigte in medizinischen Einrichtungen, die Risikogruppen behandeln. Darunter ist zum Beispiel die Transplantationsmedizin gelistet.

    Als nächstes sollen Menschen geimpft werden, die unter "hohe Priorität" kategorisiert sind. In erster Linie sind das jene, die über 70 Jahre alt sind.

    Auch wer bestimmte Erkrankungen oder Behinderungen aufweist, fällt in diese Kategorie. Dazu gehören Trisomie 21 und Demenz. Auch wer eine Organtransplantation hatte, wird mit hoher Priorität geimpft.

    Es genügt außerdem, Kontaktperson von Menschen in Risikogruppen zu sein, um mit hoher Priorität geimpft zu werden werden. Dazu gehören enge Kontaktpersonen von Menschen über 80, von Schwangeren oder Bewohnern von Pflegeheimen. Auch Personen, die in Einrichtungen für Senioren oder für Menschen mit geistiger Behinderung leben, sollen mit hoher Priorität geimpft werden. Außerdem fallen Pflegerinnen und Pfleger, die Menschen mit Behinderung stationär oder ambulant betreuen, in diese Kategorie.

    Auch bestimmte Berufsgruppen sollen schnell an die Reihe kommen. Vor allem solche, die in der Öffentlichkeit aktiv sind und viel Kontakt zu Bürgern haben. Dazu gehören Polizisten und Ordnungskräfte, die auf Demonstrationen unterwegs sind, sowie Mitarbeiter in Flüchtlings- und Obdachlosenunterkünften oder Krankenhäusern.

    Als dritte Kategorie definiert das Gesundheitsministerium Menschen mit "erhöhter Priorität". Dazu gehört die Altersgruppe zwischen 60 und 70 Jahren.

    Außerdem sollen dann Menschen geimpft werden, die zwar in medizinischen Berufen arbeiten, aber einem niedrigerem Expositionsrisko ausgesetzt sind. Dazu gehören Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Laboren.

    Erhöhte Priorität haben auch Menschen mit folgenden Krankheiten: Adipositas, chronische Nierenerkrankung, chronische Lebererkrankung, Immundefizienz oder HIV-Infektion, Diabetes mellitus, diversen Herzerkrankungen, Schlaganfall, Krebs, COPD oder Asthma, Autoimmunerkrankungen und Rheuma.

    Auch bestimmte Berufsgruppen fallen in diese Kategorie. Darunter Lehrer und Erzieher, Polizisten, Regierungsmitarbeiter, Verwaltungsangestellte, Feuerwehrmänner und -frauen, Katastrophenschutz, THW oder Justiz.

    Erhöhte Priorität haben außerdem Menschen, die in kritischer Infrastruktur arbeiten. Dazu gehören Apotheken und Pharmawirtschaft, öffentliche Versorgung und Entsorgung, Ernährungswirtschaft, Transportwesen, Informationstechnik und Telekommunikation.

    Auch Personen mit prekären Arbeits- oder Lebensbedingungen werden mit erhöhter Priorität geimpft.

    Wer nicht in eine dieser drei Kategorien fällt, wird ohne Priorität geimpft. Also erst dann, wenn Menschen aus diesen Kategorien an der Reihe waren.

    Als Berechnungsgrundlage nutzt das Programm dafür die Prioritätenliste der Bundesregierung. Dabei geht der Kalkulator standardmäßig vom Plan der Bundesregierung aus, 670.000 Impfdosen pro Woche zu verteilen. Mit diesem Tempo würde es dann laut Impf-Rechner 4,15 Jahre dauern, um alle Erwachsenen in Deutschland zu immunisieren.

    Möglich ist aber auch, die tatsächliche Impfrate als Berechnungsgrundlage auszuwählen. Die liegt laut RKI, Stand 22. Januar, bei 539.947 geimpften Personen pro Woche. 5,2 Jahre würde es dann dauern, bis alle Erwachsenen in Deutschland geimpft sind.

    Corona-Impfung: "Wann bin ich dran?"

    Und wann bin ich nun dran? Das System gibt keinen genauen Impftermin, sondern einen Zeitraum an, der durchaus groß ist. Eine Person Mitte Zwanzig, die weder vorerkrankt noch in medizinischen oder systemrelevanten Berufen arbeitet, kann demnach ihre erste Impfdosis zwischen dem 10.8.2021 und dem 23.2.2022 erwarten - sofern mit der von der Bundesregierung angepeilten Schlagzahl Nadeln gesetzt werden. Deutschlandweit sind laut Impf-Rechner zwischen 18.816.941 und 37.675.361 Millionen Menschen vorher an der Reihe.

    Wählt man die tatsächliche Impfrate als Grundlage aus, spuckt der Rechner einen Zeitraum zwischen dem 26.9.2021 und dem 29.5.2022 aus. Das Tool geht dabei jeweils von einer Impf-Bereitschaft von 54 Prozent in der Bevölkerung aus. Grundlage dafür ist eine Umfrage von infratest dimap für den ARD-Deutschlandtrend.

    Wie stark sich der Rechner an der Prioritätenliste der Bundesregierung orientiert, findet man heraus, wenn man ein bisschen mit dem Alter spielt. Setzt man das Alter auf 18 statt auf Mitte Zwanzig, verändert sich der Zeitraum nicht. Auch dann nicht, wenn sich die Person ein paar Jahre älter macht und 35 Jahre angibt. Trägt man hingegen 75 Jahre ein, rückt der Impftermin in greifbare Nähe: Schon Ende Februar könnte es soweit sein. Ähnlich verhält es sich, wenn man angibt, einen Beruf im Gesundheitssektor auszuüben oder Vorerkrankungen aufweist.

    Termin für die Corona-Impfung: Weiterhin ist Geduld gefragt

    Hinter der Anwendung steckt ein Start-up aus Polen, das sich zum Ziel gesetzt hat, kleine mathematische Probleme des täglichen Lebens zu lösen. Gegründet wurde das Unternehmen 2011 von Mateusz Mucha.

    Zu beachten ist allerdings, dass es sich bei dem Impf-Rechner nicht um ein staatliches Angebot handelt und der vorhergesagte Impftermin keinerlei Gültigkeit besitzt. Wer wann genau an der Reihe sein wird, kann derzeit wohl kaum seriös prognostiziert werden. Geduld ist also weiterhin gefragt. 

    Sie wollen wissen, wann Sie an der Reihe sein könnten? Den Impf-Rechner der Firma Omni Calculator können Sie hier ausprobieren.

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