Manchmal hilft dann nur noch Lachen. Angesichts der Versäumnisse einer alten Regierung, die trotz der Warnungen von Virologen vor einer vierten Corona-Welle Impfzentren schließt statt ausbaut. Angesichts einer Folgeregierung, die lieber über Ministerposten als über Schutzmaßnahmen berät.
Angesichts von Gesundheitsämtern, die in einem Fußball-Stadion 50.000 Menschen zulassen. Es ist zwar dann ein bitteres Lachen, aber das ist immer noch besser als gar keines. Passend dazu: Seit dem Wochenende gibt es nicht nur eine weitere Corona-Variante, sondern auch einen entsprechenden Twitter-Account.
Der Satire-Account hat bereits 40.000 Follower
Unter dem Namen "Omicron aka B.1.1.529" twittert die neue SARS-CoV-2 Variante über ihre Tour durch Deutschland. Wer hinter dem Satire-Account steckt, ist unklar. Fest steht aber: Das mit der Verbreitung klappt schon mal. Seit der Anmeldung am Freitag hat Omicron schon 40000 Follower. Tendenz – wie immer in diesen Tagen – steigend. Findet das twitternde Virus übrigens auch, das sich freut: "Exponentielles Wachstum ist was feines."
Und es gibt Handlungsempfehlungen für alle jene, die es gut mit dem Virus meinen. Beispiel: "Statt zu Haus die ersten Plätzchen zu backen, könntet ihr doch den verkaufsoffenen Sonntag vieler Städte nutzen und Geschenke shoppen. Man sieht sich!" Auf einen Tweet von Olaf Scholz, in dem er einen neuen Krisenstab ankündigt, schreibt das Virus: "Das mit den Krisenstäben müsst ihr mir bitte mal erklären. Inwieweit hilft es gegen mich, wenn sich immer wieder neue dieser Stäbe bilden und beraten?"
Wohl war. Laut dem Regisseur Roberto Benigni haben die meisten Komiker ein ausgeprägtes Bewusstsein für die Tragik. Wenn es danach geht, scheint die neue Corona-Mutante großes Potenzial zu haben.