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Corona: Coronavirus: Warum sich Einweghandschuhe nicht als Schutz eignen

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Coronavirus: Warum sich Einweghandschuhe nicht als Schutz eignen

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    Mit Einmal-Handschuhen will sich eine Supermarkt-Kundin vor dem Coronavirus schützen. Doch ist das Tragen medizinischer Plastikhandschuhe ein wirkungsvoller Schutz gegen das Virus?
    Mit Einmal-Handschuhen will sich eine Supermarkt-Kundin vor dem Coronavirus schützen. Doch ist das Tragen medizinischer Plastikhandschuhe ein wirkungsvoller Schutz gegen das Virus? Foto: Weihrauch, dpa (Symbol)

    Wie schützt man sich wirkungsvoll vor einer Infektion mit dem Coronavirus? Die wohl essenziellsten Punkte sind die geltenden Kontaktbeschränkungen und die Abstandsregelungen. Doch es gibt Situationen, in denen es schwerfällt, sich mindestens eineinhalb Meter von anderen Menschen entfernt zu halten. Insbesondere ist das beim Einkaufen der Fall – schließlich trifft man im Supermarkt zwangsläufig auf andere Kunden. Auch in öffentlichen Verkehrsmitteln kann es eng zugehen.

    Besonders an solchen Orten begegnet man inzwischen immer häufiger Menschen, die einen Mundschutz tragen. Das Robert-Koch-Institut schreibt dazu auf seiner Internetseite, so ein Mund-Nasen-Schutz könne das Risiko verringern, "eine andere Person durch Husten, Niesen oder Sprechen anzustecken." Auch wenn die Maske den Träger selbst also nicht vor einer Infektion schützt, könne er also helfen, die Pandemie einzudämmen.

    Schützen medizinische Einweghandschuhe vor Corona?

    Doch in Supermärkten ist auch zu beobachten, dass einige Menschen zusätzlich zu Schutzmasken Handschuhe tragen. Meist sind es medizinische Einweg-Plastikhandschuhe, mit denen sich die Träger offenbar vor Viren auf Oberflächen schützen wollen. Auch in öffentlichen Verkehrsmitteln und überall sonst in der Öffentlichkeit sind Menschen mit diesen Handschuhen zu sehen. Doch ist das Tragen von Einweghandschuhen sinnvoll?

    "Aus unserer Sicht ist das, vor allem auch längere, Tragen von medizinischen Handschuhen keine gute Idee," sagt Oberärztin Dr. Monika Schulze, Leiterin der Stabsstelle Hygiene und Umweltmedizin des Universitätsklinikums Augsburg. "Wir sehen die Gefahr, dass sich Menschen durch das Tragen von Handschuhen in einer falschen Sicherheit wiegen und glauben, dass eine gründliche Händehygiene dadurch nicht erforderlich sei." Und das könne letztendlich dazu führen, dass sich die Träger selbst gefährden. Denn wer durch seine behandschuhten Hände zu sorglos ist, infiziert sich womöglich durch eine Berührung im Gesicht.

    Oberärztin Dr. Monika Schulze ist Leiterin der Stabsstelle Hygiene und Umweltmedizin am Uniklinikum Augsburg und Teil der Task Force zum Coronavirus an der Klinik.
    Oberärztin Dr. Monika Schulze ist Leiterin der Stabsstelle Hygiene und Umweltmedizin am Uniklinikum Augsburg und Teil der Task Force zum Coronavirus an der Klinik. Foto: Uniklinik

    Gegen Corona: Lieber dünne Handschuhe aus Baumwolle als aus Plastik

    Außerdem würde das längere Tragen von Handschuhen, ohne entsprechendes Händewaschen, zu vermehrter Feuchtigkeit unter dem Plastik führen. Bei zunehmenden Temperaturen, wie sie ja für die nächste Zeit angekündigt sind, könnte das zu einer Vermehrung von Keimen auf den Händen führen. Das gilt für die oft gesehenen Plastikhandschuhe. Wer aber nicht komplett auf das Tragen von Handschuhen verzichten will, soll laut Schulze als Alternative lieber auf dünne Baumwollhandschuhe zurückgreifen und diese regelmäßig waschen.

    Diese Hygienerichtlinien helfen wirklich gegen das Coronavirus

    Aus Sicht der Hygieneexpertin bieten folgende Verhaltensmaßnahmen einen sicheren Schutz:

    • Regelmäßiges und richtiges Händewaschen für jeweils etwa 20 bis 30 Sekunden mit Flüssigseife (Seifenstücke wenn möglich vermeiden - über diese könnten Viren übertragen werden) und richtiges Abtrocknen mit frischen Handtüchern oder Papierhandtüchern.
    • Korrekte Husten- und Nieshygiene (in ein Taschentuch oder in die Armbeuge husten und niesen).
    • Sich nicht ins Gesicht fassen. Die Corona-Erreger können über die Schleimhäute in den Körper gelangen. Ob die Erreger dabei nun auf der nackten Hand oder auf dem Handschuh sind, spielt dabei in erster Linie auch keine Rolle. Es kann natürlich auch zu Kontaminationen von anderen persönlichen Gegenständen kommen, beispielsweise Smartphones. Auch das geht mit und ohne Handschuhe. Deshalb sollte man auch diese regelmäßig desinfizieren (Vorsicht bei Smartphones: Desinfektionsmittel können das Display beschädigen).
    • Helfen kann es auch die regelmäßige Desinfektion von Griffen an Einkaufswägen durch den Betreiber von Geschäften.

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    In unserem Live-Blog informieren wir Sie über alle Entwicklungen in der Corona-Krise.

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