Die Schlagzeilen im weltweiten Modelgewerbe beherrscht seit Jahren ihre Kollegin Heidi Klum. Mit beliebten TV-Formaten und einem öffentlich zur Schau gestellten Privatleben mit dem jungen Tom Kaulitz versorgt sie die Medien mit buntem Stoff und kurbelt gleichzeitig die Verkäufe rund um ihre eigene Marke an. Heidi Klum ist sozusagen eine Art Geschäfts-Model.
Topmodel Claudia Schiffer erklärt: "Ich bin froh, 50 zu werden"
Eine andere hat natürlich auch Millionen in ihrem Leben verdient, ist aber vor allem privat ein Gegenentwurf zur extrovertierten Klum: Claudia Schiffer. Die Zeiten, in denen sie als Verlobte des damals berühmten Zauberkünstlers David Copperfield auch den Boulevard bediente, sind längst vorbei. „La Schiffer“, wie sie gerne genannt wird, ist inzwischen dreifache Mama und seit 18 Jahren mit dem britischen Filmproduzenten Matthew Vaughn verheiratet. Skandale: Fehlanzeige.
Und obwohl sie die Bedürfnisse der Branche nicht bedient, feiert die Modewelt eines ihrer vielleicht zeitlosesten Models. Erst vor einigen Wochen war sie wieder ganz vorne, auf dem Cover der Elle. Wie überhaupt viele Modezeitschriften dieser Tage an die schöne Anwaltstochter vom Niederrhein erinnern. Denn Claudia Schiffer wird am Dienstag 50.
In der Frankfurter Allgemeinen Zeitungwar einmal zu lesen: Die berühmte Carla Bruni habe gesagt, Models seien „mit 30 Jahren tot“. Da lag die Frau des fränzischen Ex-Präsidenten Nicolas Sarkozy ziemlich daneben. Wer die Blonde aus Rheinsberg mit Wohnsitz in England sieht, mag ihr Alter sowieso nicht glauben. Die Zeit scheint gnädig zu ihr zu sein. Und so lässt sich zumindest nachvollziehen, dass sie sagt: „Ich bin froh, 50 zu werden, und habe mich nie in meinem Leben zufriedener und glücklicher gefühlt.“ Das erzählte sie kürzlich dem britischen Telegraph.
Claudia Schiffer soll heute noch etwas schüchtern sein
Von der Natur gut bedient war sie schon immer und so fiel sie auch früh einem Modelscout auf. Als Claudia Schiffer 1987 in der Düsseldorfer Diskothek „Checker’s“ entdeckt wurde, verwarf sie ihren ursprünglichen Plan, nach dem Abitur ihrem Vater nachzueifern und Jura zu studieren. Stattdessen zog sie nach Paris.
Der Rest ist Modegeschichte. Bald wurde sie von der renommierten Fotografin Ellen von Unwerth als neue Brigitte Bardot inszeniert und für eine bekannte Jeansmarke fotografiert. Stardesigner Karl Lagerfeld gefielen die Aufnahmen so gut, dass er „Clodia“, wie er sie nannte, zu seiner Muse machte und für Chanel fotografierte. Die Zusammenarbeit mit ihm begründete Schiffers Aufstieg zum „Topmodel der Topmodels“, wie die französische Zeitschrift Paris Match einmal schrieb.
Dabei war die junge Deutsche gar nicht so von sich überzeugt. Voller Selbstzweifel sei sie damals nach Paris gefahren, gestand sie später. Und erst als ihr Gesicht überall auf Plakatwänden prangte, sei ihr gedämmert, dass sie vielleicht doch ein brauchbares Model werden könne. Etwas schüchtern soll sie noch immer sein – das ist ein durchaus sympathischer Zug an ihr.
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