Im Kampf gegen die schweren Waldbrände in Chile hat die Feuerwehr einige der Feuer unter Kontrolle gebracht. In der besonders schwer betroffenen Region O'Higgins gebe es inzwischen "keine besonders starken Brände mehr", teilte der Forstverband Conaf am Montag mit. Das sei eine "große Veränderung", sagte Verbandschef Aarón Cavieres. Von O'Higgins bis in nördlichere Landesteile sei die Lage bis auf einige kleinere Feuer "unter Kontrolle".
Die Waldbrände wüten bereits seit mehr als einer Woche im Süden und im Zentrum Chiles. Elf Menschen kamen bislang ums Leben, mehrere Dörfer wurden komplett zerstört. Nach Angaben des Forstverbands fielen fast 380.000 Hektar Land den Flammen zum Opfer, über tausend Wohnungen wurden zerstört.
Mehr als 11.000 Einsatzkräfte wurden mobilisiert, um die Brände zu bekämpfen. Tausende Bewohner der dünn besiedelten Region mussten ihre Häuser verlassen. In der Region Biobío, die neben O'Higgins und Maule am schwersten betroffen ist, wurden am Montag noch einmal vorsorglich Anwohner in Sicherheit gebracht. Das größte Feuer der Gegend war der Stadt Portezuelo gefährlich nah gekommen.
Am Sonntag hatte Präsidentin Michelle Bachelet die Festnahme von 43 mutmaßlichen Brandstiftern bekanntgegeben. Ihnen droht eine Haftstrafe von bis zu 20 Jahren. afp