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Charles und Camilla auf Berlins Museumsinsel

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Charles und Camilla auf Berlins Museumsinsel

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    Charles und Camilla auf Berlins Museumsinsel
    Charles und Camilla auf Berlins Museumsinsel Foto: DPA

    Am Vormittag war das Paar zu Gast im Neuen Museum in Berlin. Dort wurden Charles (60) und seine Frau Camilla (61) vom britischen Architekten David Chipperfield durch das sanierte Haus geführt, das im Herbst Heimat der Nofretete-Büste wird. Nach einem Abstecher ins Alliiertenmuseum reiste der britische Thronfolger zum Abschluss des Besuchs nach Potsdam.

    "Er schien beeindruckt von dem Projekt als Ganzes", sagte Chipperfield nach dem Museumsrundgang mit dem Prinzen. Charles, der als Architektur-Fan, aber auch -Kritiker gilt, nahm sich Zeit: Er ließ sich das Werk erklären, das Altes mit Neuem verbindet. "Er war am meisten an der Handwerkskunst interessiert", sagte Chipperfield, der auf der Museumsinsel auch schon die Queen begrüßt hat. Der Architekt hat bewusst Spuren des Krieges belassen, darunter Einschusslöcher an der Fassade.

    Zum Abschluss tanzten zwei Tänzerinnen für den britischen Thronfolger - in avantgardistischen, ägyptisch anmutenden Kostümen einen Auszug aus der Inszenierung "Dialoge 09" der Choreographin Sasha Waltz. Dass dabei etwas nackter Busen blitzte, nahm der Besucher gelassen.

    Im Alliiertenmuseum in Berlin-Zehlendorf wurden Charles und Camilla von einem ehemaligen Luftbrücken-Piloten empfangen. Air-Vice- Marshall Larry Lamb (86) erklärte ihnen ein altes Hastings-Flugzeug, mit dem er von November 1948 bis September 1949 Kohlen nach Berlin geflogen hatte, das damals von der Versorgung abgeschnitten war. "Es ist fantastisch, dass Prinz Charles das 60-jährige Jubiläum der Luftbrücke so würdigt", sagte der frühere Airforce-Pilot.

    Die Zweit- und Drittklässler der Rudolf-Steiner-Schule in Berlin- Dahlem hatten ihren Englischunterricht ans Alliiertenmuseum verlegt und für Charles und Camilla englische Lieder einstudiert. Das weckte die Aufmerksamkeit des Thronfolger-Paares: Spontan gingen die beiden auf die Schüler zu, nahmen selbstgemalte Bilder entgegen und schüttelten Hände. Die neunjährige Magdalena sprach der Prinz sogar an: "Er hat gefragt, wann morgens der Unterricht anfängt - und ob wir auch alle unsere Hausaufgaben machen."

    Am Vorabend hatte Charles bei einem Gala-Dinner im Deutschen Historischen Museum eine Rede für den Umweltschutz gehalten. "Der Klimawandel ist zweifellos die größte Herausforderung unserer Zeit", sagte der Prinz. Auch am Donnerstag stand Klimaschutz auf der Agenda. In Potsdam wollte der Prinz von Wales am Institut für Klimafolgenforschung mit Wissenschaftlern diskutieren.

    Auch den Einstein-Turm des benachbarten Astrophysikalischen Instituts sah er sich an. Das expressionistische Gebäude aus den 1920er Jahren ist bis heute ein Sonnenobservatorium. Die Herzogin von Cornwall wollte sich unterdessen das Schloss Sanssouci anschauen, in dem sie der Generaldirektor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, Hartmut Dorgerloh, erwartete. Sanssouci gehört wie die Museumsinsel zum UNESCO-Weltkulturerbe.

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