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Castingshows: Von DSDS zu Popstars: Thomas Stein in der Jury

Castingshows

Von DSDS zu Popstars: Thomas Stein in der Jury

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    Musikproduzent Thomas Stein ist neu in der Jury von Popstars.
    Musikproduzent Thomas Stein ist neu in der Jury von Popstars. Foto: dpa

    ProSieben holt für die neunte Staffel der Castingshow "Popstars" bekannte Gesichter in die Jury. Neben Allzeit-Juror und Choreograf Detlef Soost (40) nimmt Marta Jandová (36), Frontfrau der Band "Die Happy", Platz. Neu in der Jury ist außerdem der Musikproduzent Thomas Stein.

    Bekannt ist Stein aus einem anderen Castingsformat: Er gehört zu den Gründungsmitgliedern der RTL-Konkurrenz-Sendung "DSDS". Zwischen 2002 und 2004 saß Stein neben Dieter Bohlen in der Jury und wurde fast zärtlich "Onkel Stein" genannt. Der 61-Jährige ist außerdem Dauergast in der RTL-Sendung "Die Chartshow", die von Oliver Geissen moderiert wird.

    Nun ist das Urgestein bald auf ProSieben zu sehen: Dort urteilt Musikmanager Thomas Stein über das Talent der diesjährigen Kandidatinnen von Popstars. "Thomas Stein ist Musikkompetenz. Er hat viele Künstler in Deutschland groß gemacht und kennt die Musikbranche wie kein Zweiter", heißt es beim Sender dazu.

    Der bekannte Musikmanager hat unter anderem Künstlern wie Peter Maffay, SNAP, Silbermond oder Alicia Keys zum Durchbruch verholfen. Und er gibt auch den Castingshow-Teilnehmern gute Chancen auf Erfolg. "Popstars war immer eine echte Talentschmiede für neue erfolgreiche Bands. Wir wollen wieder junge Talente mit toller Stimme und viel Spaß an der Musik finden, um mit ihnen eine neue außergewöhnliche Band zu formen", sagt Thomas Stein laut Sender. "Ich habe richtig Lust, die neuen Popstars mit meiner Musikgeschäftserfahrung in die Erfolgsspur zu bringen."

    In der Berliner Zeitung erklärte Stein, warum er sich den Castingzirkus nach sechs Jahren Pause noch einmal antut: "Als das Angebot von Pro7 kam, habe ich lange überlegt, ob ich noch einmal eine Castingshow machen soll. Aber die Perspektive, nach einer Band mit Sängerinnen und nicht nach einem Solokünstler zu suchen, war einfach sehr verlockend." Für ProSieben ist er als erfahrener Juror ein guter Fang, ist er sich sicher. "Ich bin ein alter Hase im Musikgeschäft und kann beurteilen, ob jemand Erfolg versprechend ist oder nicht."

    Mit Sorge hat Stein beobachtet, dass sich Castingshows in den vergangenen Jahren zu einer Art Seifenoper entwickelt haben. Bestes Beispiel: DSDS 2010. Der Zweitplatzierte Menowin Fröhlich durfte seine Gefängnisvergangenheit und seine zerbrochene Familiengeschichte darstellen, zum Schluss kam noch eine anonymen Anzeige wegen Kokainbesitzes dazu. Der Sieger Mehrzad Marashi hingegen durfte den Saubermann geben, der seiner Freundin während des Halbfinales einen Heiratsantrag machte.

    Nach dem Finale, das er mit 56,4 Prozent der Stimmen für sich entschied, wurden auch gegen ihn Spekulationen laut, er habe Haschisch geraucht. Auch nach dem Finale kehrt keine Ruhe ein: Jetzt wähnen die Fans von Menowin, dass RTL die Entscheidungsshow manipuliert hat. Schließlich zeigen die Abstimmungsergebnisse, dass Menowin in allen acht Mottoshows bei den Zuschauer-Votings auf dem ersten Platz lag. Auch die Jury nannte eindeutig Menowin als Favoriten. Gegen den Sender ging inzwischen sogar eine Betrugsanzeige ein. Der Vorwurf: Der Sender soll die Abstimmung gesteuert haben.

    Stein distanziert sich von solchen Boulevardgeschichten rund um Castingshows. "Wir müssen in Deutschland wieder zurück zu den Wurzeln. Als wir damals mit DSDS anfingen, ging es nur um Musik und gute Stimmen. Es ist wieder an der Zeit, glaubwürdiger zu sein", sagte er der dem Blatt.

    Der genaue Starttermin der neuen Popstars-Staffel steht noch nicht fest. Das Casting läuft aber schon seit Mitte April. Diesmal wird unter dem Motto "Girls forever" eine neue Mädchenband gesucht. Ausgestrahlt wird die neunte Staffel von Popstars voraussichtlich ab Spätsommer. Sonja Krell

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