Heute wird das Buch der Iranerin Ameneh Bahrami "Auge um Auge - Ein Verehrer schüttete mir Säure ins Gesicht. Jetzt liegt sein Schicksal in meiner Hand" veröffentlicht. In dem Buch schildert die Frau ihr erschütterndes Schicksal und wie sie Rache nehmen darf.
Bahrami erzählt ihre Geschichte in ihren eigenen Worten, die Gedanken dazu hat sie wegen ihrer Blindheit auf Kassette gesprochen. Die 32-Jährige stammt aus Teheran, wo sie Elektrotechnik studierte. Als ein Kommilitone ihr nachstellte, machte Bahrami ihm klar, dass seine Avancen sinnlos sind. Als Rache schüttete er ihr Säure ins Gesicht. Die junge Frau erlitt schlimmste Verletzungen und erblindete.
Bahrami brachte den Mann vor Gericht und erwirkte als Strafe, dass sie dem Täter ebenfalls Säure in die Augen träufeln darf. Der Mann sitzt derzeit im Gefängnis und wartet darauf, dass der Urteilsspruch in die Tat umgesetzt wird.
Vor Gericht soll er gesagt haben: "Ich habe nichts zu sagen. Nur - bitte - keine Vergeltung. Wenn, dann will ich die Todesstrafe", zitiert die Bild vorab aus dem Buch. Wie Ameneh Bahrami in ihrem Buch schreibt, soll der Vater des Täters mehrfach beim Richter vorstellig gewesen sein und habe angeboten, die Operationskosten der jungen Frau zu übernehmen und ihr ein Auto und ein Haus zu kaufen, wenn das Urteil nicht vollstreckt würde, berichtet die Bild.
Bahrami zog zur medizinischen Behandlung nach Spanien. Sie lebt in Barcelona, wo sie wegen ihres entstellten Gesichtes immer wieder operiert wird. In Auge um Auge schreibt sie: "Meine Zukunft ist so ausgelöscht wie mein Augenlicht." AZ/ dapd