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Breivik-Attentat: Norwegische Polizei findet auf Utøya rund 900 Schuss Munition

Breivik-Attentat

Norwegische Polizei findet auf Utøya rund 900 Schuss Munition

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    Anders Behring Breivik tötete im Juli
    Anders Behring Breivik tötete im Juli

    Die norwegische Polizei hat auf der Insel Utøya rund 900 Schuss Munition gefunden. Im Juli hatte dort Massenmörder Anders Behring Breivik 69 Teilnehmer eines Jugendlagers ermordet. Wie die Osloer Zeitung "VG" am Freitag weiter berichtete, befand sich die Munition größtenteils in einem Behälter, den der Attentäter auf die Insel gebracht haben soll.

    "Jede Menge Munition"

    Bereits zuvor hatte die norwegische Polizei gemeldet, 186 Patronenhülsen und "jede Menge Munition" auf der Insel gefunden zu haben. Diese gehörten zu den beiden Waffen, die der Täter bei dem Massaker verwendet hatte, wie die Polizei nach einer Untersuchung mitgeteilt hatte.

    Breivik sitzt in Untersuchungshaft

    Mehr als 500 Menschen befanden sich am 22. Juli auf Utøya, als der 32-jährige Rechtsradikale und Islamhasser Breivik wild um sich schoss. Kurz zuvor starben acht Menschen durch eine von ihm im Regierungsviertel in Oslo platzierte Autobombe. Anders Behring Breivik gestand später beide Attentate. Breivik sitzt in Untersuchungshaft. Die nächste Anhörung über die Verlängerung der U-Haft steht am 14. November an. Der Prozessbeginn ist für den 10. April 2012 geplant.

    Polizeiminister zurückgetreten

    Unterdessen wurde bekannt, dass der Justiz- und Polizeiminister Knut Storberget seinen Rücktritt eingereicht hat. Die bisherige Verteidigungsministerin Grete Faremo werde sein Amt übernehmen,  teilte Ministerpräsident Jens Stoltenberg am Freitag mit. Das Amt  des Polizei- und Justizministers in Norwegen entspricht dem eines  Innenministers. Storberget, der den Posten 2005 übernommen hatte,  stand zuletzt wegen der Reaktion der Polizei auf die Anschläge in Oslo und auf der Insel Utöya unter Druck. Der Polizei wurde nach den Attentaten vorgeworfen, erst verspätet und  unzureichend reagiert zu haben. Storberget stand zuletzt zudem in  der Kritik, weil es der Polizei nicht gelang, eine Serie von Vergewaltigungen zu stoppen.

    Wie Regierungschef Stoltenberg am Freitag weiter mitteilte, soll  im Zuge der Kabinettsumbildung nach dem Rücktritt Storbergets der  bisherige Vize-Außenminister Espen Barth Eide neuer  Verteidigungsminister werden. (afp,dpa)

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