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Brauchtum: Verband berät über Verbot schwuler Schützenkönigspaare

Brauchtum

Verband berät über Verbot schwuler Schützenkönigspaare

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    Schützenkönig Dirk Winter (r) und sein Lebensgefährte Oliver (l).
    Schützenkönig Dirk Winter (r) und sein Lebensgefährte Oliver (l). Foto: Christiane Schräder

    Über diese Frage will ein katholischer Schützenverband auf seiner Tagung in Leverkusen entscheiden, die am Sonntagmittag begann. Schützen aus Paderborn und Münster haben beantragt, gleichgeschlechtliche Königspaare zu verbieten. Schwule Könige ja, schwule

    Der 1925 gegründete Bund zählt etwa 400 000 Mitglieder aus 1300 Bruderschaften in den fünf katholischen Bistümern in Nordrhein-Westfalen und dem Bistum Trier.

    Der Antrag zum Verbot schwuler Schützenkönigspaare ist der vorletzte von 15 Tagesordnungspunkten. Zur Versammlung des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften waren Medienvertreter nicht zugelassen. In Gang gekommen war die Debatte durch den Münsteraner Schützenkönig Dirk Winter. Dieser hatte im vergangenen Sommer seinen Lebenspartner mit auf den Königsthron genommen.

    Schon vor dem Verbandstreffen hagelte es Kritik. Die Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, Christine Lüders, sprach von einem "Signal der Intoleranz" und forderte den katholischen Bund der Historischen Schützenbruderschaften auf, das Verbot abzulehnen. "Ich finde es befremdlich, dass die Schützen schwule Königspaare nicht dulden wollen", teilte Lüders am Freitag mit. Es sei fraglich, ob die geplante Satzungsänderung überhaupt mit dem Diskriminierungsverbot wegen sexueller Identität in Einklang zu bringen sei, betonte sie. dpa

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