Ein Mann soll in der japanischen Stadt Kyoto in einem bekannten Animationsstudio ein Feuer gelegt haben. Dabei wurden wohl mindestens 24 Menschen getötet, die Zahl der Todesopfer steigt weiter an. Die Polizei konnte den mutmaßlichen Täter bereits ausfindig machen, er soll sich unter den Verletzten befinden.
Brand in Animationsstudio in Japan: Zahl der Toten steigt
Inzwischen geht die Polizei von 24 Todesopfern aus. Mindestens 36 weitere Menschen mussten mit teils schweren Verletzungen ins örtliche Krankenhaus gebracht werden. Offizielle Angaben der Behörden zu den Todesopfern gibt es noch nicht, die Lage vor Ort ist nach wie vor unübersichtlich. Insgesamt hatten sich über 70 Menschen in dem Haus aufgehalten, als das Feuer ausbrach.
Viele konnten sich rechtzeitig ins Freie retten, für einige kam jede Hilfe zu spät. Die Feuerwehr benötigte mehrere Stunden, um das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Insgesamt waren 35 Löschfahrzeuge im Einsatz.
In den lokalen Medien war zunächst von einem Todesopfer gesprochen worden, später von 12. Einsatzkräfte hatten auf der ersten Etage des dreistöckigen Gebäudes zehn Menschen gefunden, die bewusstlos auf dem Boden gelegen hatten. Später gab die Polizei dann bekannt, mindestens zehn weitere Leichen auf den Treppenstufen der zweiten Etage entdeckt zu haben.
Tote bei Brand in Japan: Feuer in Animationsstudio war wohl Brandstiftung
Die Polizei geht derzeit davon aus, dass das Feuer durch eine Brandstiftung verursacht wurde. Es gibt bereits einen Tatverdächtigen, der 41-jährige Mann sei unter den Verletzten und wurde ebenfalls in eine Klinik gebracht. Am Donnerstagmorgen (Ortszeit) soll er eine entflammbare Flüssigkeit an dem Gebäude versprüht und anschließend das Feuer gelegt haben. Hintergründe und Motiv der Tat sind zum jetzigen Zeitpunkt noch völlig unklar.
Die betroffene Animationsproduktionsfirma KyoAni besteht seit den 1980er-Jahren und ist unter anderem für seine populären TV-Zeichentrickserien wie "K-On!" und "Suzumiya Haruhi no Yuutsu" bekannt.