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Brandkatastrophe: Notre-Dame in Paris brennt - Dachstuhl teilweise eingestürzt

Brandkatastrophe

Notre-Dame in Paris brennt - Dachstuhl teilweise eingestürzt

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    Feuerwehrleute (r) versuchen, das Feuer in der Kathedrale Notre-Dame zu löschen.
    Feuerwehrleute (r) versuchen, das Feuer in der Kathedrale Notre-Dame zu löschen. Foto: Michael Euler/AP (dpa)

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    In der Kathedrale Notre-Dame in Paris ist ein verheerendes Feuer ausgebrochen. Über dem Wahrzeichen der französischen Hauptstadt war am Montagabend eine riesige Rauchsäule zu sehen.

    Der gesamte Dachstuhl stehe in Flammen, sagte der Sprecher der Kathedrale, André Finot, der französischen Nachrichtenagentur AFP. Vom Dachstuhl werde nichts mehr übrigbleiben. Man müsse nun schauen, ob das Gewölbe der Kathedrale zu retten sei.

    Gegen 20 Uhr brach der kleine Spitzturm der Kathedrale zusammen. Dabei handelte sich um einen kleineren Turm in der Mitte des Daches. Aus den beiden großen Türmen der Kathedrale drang schwarzer Rauch.

    Nach Angaben des Innenministeriums war die Feuerwehr mit einem Großaufgebot vor Ort. Rund 400 Feuerwehrleute versuchten, den Brand einzudämmen. Über mögliche Verletzte war zunächst nichts bekannt.

    Pariser Bürgermeisterin spricht von "fürchterlichem Brand"

    Das Feuer könne mit Renovierungsarbeiten zusammenhängen, berichtete AFP unter Berufung auf die Feuerwehr weiter. Er sei auf dem Dachboden ausgebrochen und gegen 18.50 Uhr entdeckt worden. Auf dem Dach der Kathedrale war ein Baugerüst angebracht. Die Polizei gehe nicht von einem terroristischen Hintergrund aus, erklärte ein Sprecher am Abend. 

    Der Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo sprach auf Twitter von einem "fürchterlichen Brand". Die Feuerwehr versuche, das Feuer unter Kontrolle zu bringen.

    Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron hat betroffen auf den Brand reagiert. "Notre-Dame von Paris den Flammen ausgeliefert. Emotion einer ganzen Nation", schrieb der Präsident am Montagabend auf Twitter. Er sei in Gedanken bei allen Katholiken und allen Franzosen. "Wie alle unsere Landsleute bin ich an diesem Abend traurig, diesen Teil von uns brennen zu sehen."

    Auch US-Präsident Donald Trump reagierte auf den Großbrand in Paris. Von Bord des Regierungsfliegers Air Force One - auf dem Weg zu einem Besuch im US-Bundesstaat Minnesota - schrieb Trump dazu auf Twitter, es sei furchtbar, das gewaltige Feuer in der Kathedrale zu sehen. Vielleicht könnten Löschflugzeuge eingesetzt werden, um den Brand zu bekämpfen, empfahl er. Dazu der mahnende Hinweis: "Es muss schnell gehandelt werden!"

    Notre-Dame: Kathedrale im Herzen von Paris

    Notre-Dame ist eine der Pariser Top-Touristenattraktionen und wird jährlich von Millionen von Menschen besucht. Die Kathedrale steht im Herzen der Stadt auf der Île de la Cité. Ihre Geschichte reicht bis in die Mitte des 12. Jahrhunderts zurück.

    Fast 200 Jahre vergingen bis zur Fertigstellung. Die Dimensionen der im gotischen Stil konstruierten und der Jungfrau Maria geweihten Kirche mit ihren beiden majestätischen Türmen sind gewaltig: 127 Meter lang, 40 Meter breit und bis zu 33 Meter hoch.

    Witterung und Luftverschmutzung haben dem Baudenkmal zuletzt schwer zugesetzt. An vielen Stellen bröckelt die Bausubstanz - und das vom Staat bereitgestellte Unterhaltsbudget reicht nicht für eine umfassende Sanierung. Für die Sanierung des weltberühmten Bauwerks war vor einiger Zeit eine kirchliche Spendenaktion auf den Weg gebracht worden.

    Viele Meter lang stehen die Touristen täglich vor dem Gebäude Schlange. Seit den islamistischen Terroranschlägen, die Frankreich in den vergangenen Jahren heimgesucht hatten, wird die Kathedrale von Soldaten bewacht. (mit dpa)

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