500.000 Euro hätte CDU-Politiker Wolfgang Bosbach bei "Wer wird Millionär" gewinnen können, hätte er gewusst, für was die DDR-Kultwaschmaschine "WM 66" legendär ist. Oder wenn sein Telefonjoker Angela Merkel den Anruf angenommen hätte. Ob die Kanzlerin gewusst hätte, was die "WM 66" alles kann?
"WM 66" konnte Waschen, Einwecken und Würste erhitzen
Die Waschmaschine "WM 66" war ein echtes Allround-Talent. DDR-Bürger konnten mit dem Gerät nicht nur Wäsche waschen. In dem robusten Gerät konnten auch Gläser mit Obst eingeweckt oder auf Feiern sogar Bockwürste erhitzt werden.
Die "WM 66" war preisgünstig und einfach zu handhaben. Nur knapp fünf Minuten dauerte ein Waschgang mit der "WM 66". Das Wasser wurde per Hand eingefüllt, Schleudern oder Spülen war nicht möglich. War die passende Temperatur erreicht, wurde die Heizung von Hand abgeschaltet.
Durch die Wende wurde die Herstellung der "WM 66" eingestellt
Die erste Waschmaschine vom Typ "WM 66" lief 1966 im VEB Waschgerätewerk Schwarzenberg im Erzgebirge vom Band. Später wurde dafür die Marke "Foron" geschaffen. Mit der Wende kam allerdings auch der Niedergang, der Betrieb konnte nicht gerettet werden.
Dennoch rumpelt in so manchen Haushalten auch heute noch eine "WM 66". Auf der Internetseite wellradwaschmaschine.de eines Rostocker Elektrohändlers gibt es übrigens noch eine Anleitung zum Einwecken mit dem Gerät. (AFP/AZ)