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Bob Marley: Zum 70. Geburtstag: Was machte Bob Marley zur Musik-Legende?

Bob Marley

Zum 70. Geburtstag: Was machte Bob Marley zur Musik-Legende?

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    Am 6. Februar wäre Bob Marley 70 Jahre alt geworden. Die Musik-Legende hinterließ der Welt Reggae-Hits wie "No Woman No Cry".
    Am 6. Februar wäre Bob Marley 70 Jahre alt geworden. Die Musik-Legende hinterließ der Welt Reggae-Hits wie "No Woman No Cry". Foto: Frank Leonhardt/Archiv (dpa)

    Als Musik-Legende wird Bob Marley bis heute verehrt - doch sein Leben begann vor 70 Jahren am 6. Februar 1945 auf Jamaika mit einem Skandal. Er kam nämlich als Sohn einer dunkelhäutigen 18-Jährigen und eines weißen Offiziers der britischen Armee zur Welt - was von der Gesellschaft damals als Schande empfunden wurde. Marleys Vater musste daher das Militär verlassen und ließ wenige Jahre später wohl wegen des großen Drucks seine Familie im Stich.

    Robert Nesta Marley - wie mit vollem Namen hieß - wuchs daher bei seiner Mutter in sehr armen Verhältnissen auf. Mit 16 Jahren brach er die Schule ab und wenige Jahre später auch seine Mechaniker-Lehre. Stattdessen wollte er sich auf die Musik konzentrieren - und startete damit seine legendäre Karriere,

    Bob Marley schafft seinen Durchbruch mit dem Album "Catch a Fire"

    Vor seinem großen Durchbruch musste Bob Marley aber viele Rückschläge hinnehmen. Bei wenig Erfolg änderten sich mehrmals die Besetzung und der Name seiner Band, die sich schließlich "The Wailers" nannten. Als diese Gruppe dann mit dem Musiker und Produzenten Lee Perry zusammenarbeite, kam der Wendpunkt. Durch seine Beratung wechselten sie nämlich vom schnellen Ska zu langsameren Beats - und damit zum Reggae. Beim Publikum kam das sehr gut an.

    International bekannt wurden Bob Marley & The Wailers 1972 mit ihrem Album "Catch a Fire" und dem Lied "I shot the Sheriff". Ein riesiger Hit wurde 1975 auch "No Woman No Cry". Zu dem Zeitpunkt galt Marley bereits als erster Superstar aus der Dritten Welt. In dieser Rolle verbreitete der Sänger über seine Musik die Überzeugung der Rastafari-Bewegung und prangerte damit vor allem den Rassismus an. So stieg er zum Vorbild für viele dunkelhäutige Menschen auf. Die politischen Texte in Verbindung mit den eingängigen Reggae-Beats waren wohl der Schlüssel für den großen Erfolg.

    Mordanschlag erschüttert Marley und seine Familie

    Bereits Mitte der 1960er Jahre hatte Marley seine kubanische Jugendfreundin Rita Anderson geheiratet. Nach dem musikalischen Durchbruch lebte das Ehepaar mit fünf Kindern recht wohlhabend auf Jamaika.

    Erschüttert wurde die Familien-Idylle allerdings durch einen Mordanschlag im Dezember 1976. Unbekannte drangen in das Haus von Marley ein und schossen auf den Sänger, dessen Frau und auf den Produzenten des Musikers. Sie alle überlebten das Attentat verletzt. Der Hintergrund war wohl Marleys Unterstützung für einen linken Politiker.

    Erfolglose Krebsbehandlung am Tegernsee

    Der Musiker überstand den Mordanschlag, konnte allerdings den Krebs nicht besiegen. 1980 entdeckten Ärzte am Zeh von Marley schwarzen Hautkrebs. Der Sänger verweigerte aber eine Amputation, da die sein Rastafari-Glaube verbot. Stattdessen reiste er nach einem legendären letzten Konzert im US-amerikanischen Pittsburgh an den Tegernsee in Bayern, um sich dort in einer Klinik für experimentelle Therapien behandeln zu lassen.

    Doch die Behandlung brachte keinen Erfolg. Marley merkte, dass er den Kampf gegen den Krebs verloren hatte und wollte eigentlich zum Sterben in seine Heimat Jamaika reisen. Bei der Zwischenladung in Florida am 11. Mai 1981 war er aber schon zu schwach für den Weiterflug. Er wurde direkt ins Krankenhaus gebracht. Dort starb er am selben Tag im Alter von nur 36 Jahren - und hinterließ ein gewaltiges musikalisches Erbe. sge

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