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"Blockbustaz": Eko Fresh - vom Proll-Rapper zur eigenen Comedy-Sitcom

"Blockbustaz"

Eko Fresh - vom Proll-Rapper zur eigenen Comedy-Sitcom

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    Eko Fresh ist bei ZDFneo in der Sitcom "Blockbustaz" zu sehen.
    Eko Fresh ist bei ZDFneo in der Sitcom "Blockbustaz" zu sehen. Foto: Horst Ossinger (dpa)

    Ab Dienstag, 22. März, ist Eko Fresh wöchentlich bei ZDFneo in seiner eigenen Sitcom "Blockbustaz" zu sehen. Dort spielt er den Chef seines Ghettos, seiner Hood. Eine Rolle, wie geschaffen für den 32-Jährigen, der als Ghetto-Rapper bekannt wurde. Nicht zuletzt trugen auch die Streitigkeiten in der Szene dazu bei, die er selbst mit "Die Abrechnung" lostrat. Doch am Ende löste sich Eko Fresh, gründete sein eigenes Label - und findet jetzt seinen Weg ins Fernsehen.

    Eko Fresh und Kool Savas - wenn Freunde zu Feinden werden

    Allerdings: Bis dahin war es ein langer Weg. Aufgewachsen als Sohn einer alleinerziehenden Mutter begann Ekrem Bora als Eko Fresh mit 15 Jahren zu rappen. Bereits drei Jahre später wurde Rapper Kool Savas auf den Kölner türkischer Abstammung aufmerksamt. 2001 veröffentlicht Eko Fresh seine erste Single "Jetzt kommen wir auf die Sachen" und ist fortan fester Bestandteil von Kool Savas' Back-Up-Begleitung. 2002 unterschreibt Eko bei Savas' neu gegeründetem Label Optik Records.

    Die Liaison ist allerdings nicht von Dauer. Nach seinem ersten Charteinzug mit "König von Deutschland" verlässt Eko das Label nur ein Jahr später - aufgrund interner Differenzen, wie es heißt. Der Grundstein eines langwierigen Konflikts in der Rapper-Szene ist gelegt.

    Nachdem Eko es mit seinem Debütalbum "Ich bin jung und brauche das Geld" in die Charts schafft, folgt Ende 2004 sein Song "Die Abrechnung". "Savas, du bist schon Anfang dreißig und langsam zeigt sich wie du es immer wieder schaffst und deine Mannschaft klein kriegst", heißt es darin. Doch nicht nur Savas wird namentlich angegriffen, auch Sido, Bushido und Fler.

    Der Song zieht eine Reihe von Disstrack-Antworten nach sich und auch Eko legt noch einmal nach. Fans streiten ebenfalls mit: 2005 wirft ein Zuschauer während eines Events mit einer Flasche nach dem Deutsch-Türken und verletzt ihn am Kopf.

    Eko Fresh nimmt seine Karriere selbst in die Hand

    2005 gründet Eko Fresh sein eigenes Label German Dream Entertainment, das er später in German Dream Evangelium umbenennt. Hier sind mehrere Musiker, darunter auch viele türkisch-stämmige Rapper, unter Vertrag. Im Dezember 2006 unterzeichnet Eko Fresh selbst einen Vertrag mit dem Label ersguterjunge, nachdem er sich zuvor mit Bushido versöhnt hat. Die Zusammenarbeit trägt Früchte: Ende 2007 folgt mit "Ekaveli" ein Rückblick auf Tupacs Pseudonym Makavelo, unter dem er den Klassiker "7 Day Theory" veröffentlicht hatte.

    Der Anfang vom Ende: Eko Fresh entdeckt das Schauspiel für sich

    2007 verkündet Eko das Ende seiner Rapperkarriere - doch so recht kann er sich offenbar nicht von der Musik trennen. Denn schon 2010 meldet er sich mit "Was kostet die Welt?" wieder zurück. In den folgenden Jahren erscheinen seine Alben "Ekrem" und "Ek to the roots", die ihn erneut in die Charts katapultieren.

    Erst 2014 entdeckt Eko Fresh das Fernsehen für sich: Er tritt bei der TV-total-Autoball-Weltmeisterschaft an und wird noch im gleichen Jahr Hauptdarsteller seiner eigenen Sitcom "Blockbustaz". Mit "3 Türken und ein Baby" schafft er es 2015 außerdem auf die Kinoleinwände. AZ

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