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Blizzard in USA: Nach "Sandy" kommt der Riesen-Schneesturm

Blizzard in USA

Nach "Sandy" kommt der Riesen-Schneesturm

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    Die Menschen an der US-Ostküste sind auf einen schweren Blizzard vorbereitet. Symbolbild
    Die Menschen an der US-Ostküste sind auf einen schweren Blizzard vorbereitet. Symbolbild

    Möglicherweise wird der Blizzard an der Ostküste der USA heftig ausfallen. Millionen Menschen haben sich gegen den angesagten gewaltigen Wintersturm gerüstet. Wie der nationale Wetterdienst mitteilt, könnte die Metropole Boston in Massachusetts mit bis zu einem Meter Neuschnee einen der heftigsten Schneefälle ihrer Geschichte erleben. Von Windböen bis zu 120 Stundenkilometern war die Rede. Unwetter wurden auch in den anderen Neuenglandstaaten sowie New York und New Jersey erwartet. Der Blizzard, den der Weather Channel "Nemo" taufte, sollte auch über Gegenden hinwegziehen, die Ende Oktober der Wirbelsturm "Sandy" stark getroffen hatte. Damals gab es allein in den

    Blizzard könnte New York treffen

    Der Blizzard könnte auch die Millionenmetropole New York treffen, die diesen Winter bislang eher wenig Schnee sah. Die Stadt sei aber gut vorbereitet, sagte Bürgermeister Michael Bloomberg. Die Straßen würden mit rund 250 000 Tonnen Streusalz präpariert. Es gebe keinen Grund zur Panik. "Bleiben sie zu Hause und lesen sie ein gutes Buch", riet er den New Yorkern. Die New York Fashion Week sollte am Abend wie geplant weitergehen, sagten die Organisatoren. Der Schneesturm könnte in einigen Regionen an der Ostküste zu neuen Überflutungen führen - den Vorhersagen zufolge sollten die Schäden aber kleiner bleiben als bei "Sandy".

    Über 4000 Flüge gestrichen

    Kurz erklärt: Taifune, Hurrikane, Tornados

    Wirbelstürme bedrohen jedes Jahr ganze Länder, töten Menschen und richten Milliardenschäden an. Was Sie über Taifune, Hurrikanes, Tornados und Zyklone wissen müssen:

    Grundsätzlich sind Taifune, Hurrikane und Zyklone das gleiche, nämlich Wirbelstürme. Der Name hängt von der Region ab, in der sich das Naturspektakel ereignet.

    Von einem Hurrikan spricht man, wenn der Wirbelsturm im Atlantik oder im Nordpazifik auftritt. Hurrikane drehen sich wie Taifune gegen den Uhrzeigersinn.

    Mit dem Begriff Zyklon liegt man richtig, wenn der tropische Wirbelsturm im Indischen Ozean oder in der Südsee auftritt. Zyklone drehen sich im Urzeigersinn.

    Taifun ist die korrekte Bezeichnung für einen Wirbelsturm im nordwestlichen Bereich des Pazifiks - etwa bei Japan.

    Ein Tornado, in den USA auch Twister genannt, ist ein eher kleinräumiger Luftwirbel. Man spricht dabei auch von Windhose oder Wasserhose. Auch Tornados können eine verheerende Wucht gewinnen.

    Typisch für Wirbelstürme ist das sogenannte Auge in der Mitte. Dabei handelt es sich um eine windfreie Zone im Zentrum des Sturms.

    Wer mehr wissen will: Auf den Internetseiten des National Hurrikane Centers (http://www.nhc.noaa.gov/) lassen sich Wirbelstürme auf der ganzen Welt verfolgen. Sie werden dort auf animierten Karten angezeigt.

    Bereits im Vorfeld wurden in der Region mehr als 4000 Flüge und alle Zugverbindungen gestrichen. Mehr als 60 Flughäfen seien betroffen, meldete die Flugstatus-Webseite "Flight Aware". Auch Flüge aus Deutschland an die Ostküste, etwa von Frankfurt/Main, wurden annulliert. Viele Schulen blieben geschlossen. Der Höhepunkt des Unwetters wurde für Freitagabend und die Nacht zum Samstag (Ortszeit) erwartet. Am Morgen fielen bereits die ersten Flocken.

    Vor Tankstellen und Supermärkten bildeten sich Schlangen. "Es ist ein Zirkus hier", sagte Elizabeth Fraser aus der Stadt Reading in Massachusetts dem Lokalsender WHDH. "Die Regale sind leer. Ich glaube, ich habe alle Flaschen Wasser gekauft, die sie noch hatten." In Connecticut sei den Tankstellen teilweise das Benzin ausgegangen, berichteten Medien.

    Der Bürgermeister von Boston ordnete an, dass am Freitagnachmittag (Ortszeit) keine Fahrzeuge mehr auf den Straßen sein dürften. Auch das öffentliche Nahverkehrssystem sollte ab dem Nachmittag stillstehen.

    "Wir sind kräftige Neu-Engländer und sind solche Stürme gewohnt, aber ich möchte die Menschen daran erinnern, ihren Verstand zu benutzen und von den Straßen fernzubleiben", sagte Bostons Bürgermeister Thomas Menino.

    Die Menschen sollten von zu Hause aus arbeiten, sagte der Gouverneur des Bundesstaats Massachusetts. Außerdem: "Seien Sie gute Nachbarn. Sehen Sie nach den älteren Menschen." dpa/AZ

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