Tausende Autofahrer sind beim zweiten bundesweiten Blitzmarathon zu schnell in die Tempokontrollen gerast. Meistens handelte es sich nur um geringe Geschwindigkeitsüberschreitungen. Aber die Polizei erlebte in den 24 Stunden auch Erschreckendes und Kurioses.
Auf der B300 im Landkreis Aichach-Friedberg bekam ein Autofahrer nicht wegen seiner Geschwindigkeit Probleme mit der Polizei. Das Problem war vielmehr, dass er mit 2,6 Promille unterwegs war - und das auch noch zum TÜV.
Flucht ging schief
Den traurigen Geschwindigkeitsrekord des Blitzmarathons stellte laut Polizei ein Autofahrer im baden-württembergischen Reutlingen auf. Er war mit Tempo 238 statt der erlaubten 100 Stundenkilometer unterwegs. In Brandenburg wurde außerdem ein Autofahrer geblitzt, der das erlaubte Tempo 120 um 100 Stundenkilometer überbot.
Mit der Flucht versuchte es ein Raser auf der Autobahn 52 bei Essen. Nachdem er zu schnell in eine Kontrolle geraten war, wollte er der Polizei über den Standstreifen davon fahren. Dabei krachte er in die Leitplanke. Der Fahrer blieb unverletzt - das
Kinder blitzen vor ihrer Schule
Manche Eltern hätten wohl besser auf ihre Kinder gehört. Ein Vater berichtete der Polizei, dass ihm sein Sohn an diesem Morgen einen Zettel auf den Tisch gelegt habe. Darauf stand: "Halte Dich an die Geschwindigkeit, es ist Blitz-Marathon!" Geholfen hat die Warnung nichts. Der Vater geriet mit 130 statt der erlaubten 100 Stundenkilometer in die Kontrolle.
![Das Radarfoto, herausgegeben zeigt ein weißes Pferd auf dem Schullendamm in Meppen, das von einer Koppel ausgebrochen war. Das Radarfoto, herausgegeben zeigt ein weißes Pferd auf dem Schullendamm in Meppen, das von einer Koppel ausgebrochen war.](https://images.mgpd.de/img/101139067/crop/c1_1-w100/68689503/1902838296/pferd-laeuft-in-radarfalle.jpg)
In Nordrhein-Westfalen durften bei einem Projekt Kinder sogar selbst das Messgerät bedienen und vor ihrer Schule kontrollieren. Ein Sohn ertappte in Düsseldorf seine eigene Mutter dabei, wie sie zu schnell fuhr. Und auch eine rasende Lehrerin musste sich von den Kindern so einiges anhören.
In Essen geriet eine Autofahrerin prompt in Anwesenheit des Nordrhein-Westfälischen Innenministers Ralf Jäger mit Tempo 59 statt 30 in der Radarkontrolle. Da Kinder das Messgerät bedienten, kam sie um 120 Euro Bußgeld herum - aber nicht um eine eindringliche Ermahnung. AZ, dpa