Beyoncé Knowles startet am 27. April ihre Welttournee "The Formation World Tour". Die Pop-Queen gibt dabei auch zwei Konzerte in Deutschland. Beyoncé, die zuletzt mit ihrem Auftritt bein Super Bowl für Aufsehern gesorgt hat, tritt am 12. Juli in Düsseldorf auf. Am 29. Juli gibt die einstige Frontfrau von 'Destiny’s Child' ihr Konzert in Frankfurt.
Gegen Rassismus: Beyoncé zeigt sich kämpferisch
Mit ihrem neuen Song "Formation", den Beyoncé bei Amerikas größtem Medienereignis, dem Super Bowl, vorstellte, überbrachte sie eine politische Botschaft, die nicht überall in den USA gut ankam. Bei ihrem Auftritt knüpfte sie nämlich an die neue schwarze Bürgerrechtsbewegung "Black Lives Matter" an, die dem allgegenwärtigen Rassismus in den
Nun ist das für US-Stars, die sich traditionell und auch aktuell öffentlich zu Kandidaten bekennen, nichts Ungewöhnliches. Und all die Musikmagazine sowie Barack Obama persönlich feierten als Album des vergangenen Jahres Kendrick Lamars sehr politisches „To Pimp A Butterfly“. Aber bei Beyoncé, Gattin des reichen wie mächtigen Szenekrösus Jay-Z, hatte das höchstens mal zum feministisch dancenden, Kabinettstückchen „Run The World (Girls)“ geführt. Wenn das unter ihrem Namen firmierende, viele Milliarden Dollar schwere Popunternehmen nun also so explizit politisch wird, dass plötzlich manche über das bislang so lupenreine Mainstreamprojekt motzen – haben dann Kritiker wie New Yorks Ex-Bürgermeister Giuliani nicht recht, wenn sie sagen, das sei doch billigste Vermarktungsmasche?
Natürlich. Aber gerade das macht es ja umso interessanter. Beyoncé Knowles persönlich mag mit Martin Luther King träumen. Als Starfigur aber steht sie mehr als sonst wer in den USA derzeit für das, was es heißt, auf der Höhe der Zeit zu sein. Umwerfend in der ästhetischen Perfektion etwa ihrer Videos – und sehr bewusst im Umgang mit Inhalten. Damit lautet die Botschaft von „Formation“: Den USA droht ganz offen ein Kampf der Kulturen. AZ/ws