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Berlinale: Angelina Jolie gibt sich zu Regiedebüt bescheiden

Berlinale

Angelina Jolie gibt sich zu Regiedebüt bescheiden

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    Angelina Jolie überzeugt als Regisseurin. Foto: Sebastian Kahnert dpa
    Angelina Jolie überzeugt als Regisseurin. Foto: Sebastian Kahnert dpa

    US-Hollywoodstar Angelina Jolie  gibt sich zu ihrem Regiedebüt bescheiden: "Ich weiß, dass es Leute gibt, die möglicherweise fachlich fähiger als ich gewesen wären", sagte die 36-jährige Oscar-Preisträgerin vor einigen Journalisten, darunter eine AFP-Reporterin, am Rande der Berlinale, wo sie am Samstagabend ihr Kriegsdrama "In the land of blood and honey" ("Im Land, wo Blut und Honig fließen") vorstellte.

    Angelina Jolie gibt sich zu Regiedebüt bei Berlinale bescheiden

    Ihr Thema - der Bosnienkrieg - sei ihr so nahe gegangen, dass sie diesen Film einfach habe machen müssen, sagte Jolie. "Ich habe während meiner Reisen in die Konfliktregionen dieser Welt viele Aufzeichnungen gemacht und war frustriert darüber, wie wenig eingegriffen wird", sagte Jolie, die sich seit Jahren als UNHCR-Sonderbotschafterin engagiert.

    Ihre Beobachtungen hätten sie dazu veranlasst, ein Drehbuch über die Grausamkeiten des Bosnienkrieges (1992-1995) zu schreiben, und ihr Partner Brad Pitt sowie viele andere hätten sie darin bestärkt. "Und so fand ich mich als Regisseurin wieder."

    Jolie will sich auch künftig mit Kriegsfilmen befassen

    Jolies Regiedebüt erzählt die komplizierte Liebesgeschichte zwischen einer Muslimin (Zana Marjanovic) und dem Sohn eines bosnisch-serbischen Generals (Goran Kostic) in den Wirren des Krieges. Für ihren Film, der zahlreiche sehr brutale Szenen hat, engagierte Jolie fast ausschließlich Schauspieler aus Ex-Jugoslawien. "Es war sehr schwer für alle, für die Schauspieler, für die Männer, die die Angreifer spielen mussten", sagte Jolie, die mit Pitt und den sechs Kindern zur Berlinale gereist ist.

    "Der Krieg hat nichts Romantisches oder Sentimentales: Dieser Film ist wirklich gewälttätig und brutal ehrlich", sagte Hauptdarstellerin Marjanovic, die zu Kriegsbeginn acht Jahre alt war. Kostic, der in Bosnien in einer Familie serbischer Armeeangehöriger aufwuchs, erklärte, mit dem Film habe er seine Verantwortung in dem Konflikt übernommen und anerkannt, dass die bosnischen Muslime "wegen unserer Dummheit" gelitten haben. Marjanovic zufolge entschuldigte sich Kostic nach jeder gedrehten Szene.

    Jolie und Brad Pitt erwarten Zwillinge

    Ob Jolie künftig noch einmal hinter der Kamera stehen will, ließ die 36-Jährige offen. Sie werde sich in ihrer Filmarbeit aber weiter mit den Konfliktherden der Welt befassen. Derzeit habe sie das Thema Afghanistan in Arbeit. "Ich habe es aber noch niemandem gezeigt", sagte Jolie. AZ/afp

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