Um bei der Berlinale dabei zu sein, stehen die größten Fans schon seit Tagen an den Ticketschaltern Schlange: Denn die Termine sind längst festgelegt: Am Donnerstag beginnen die 63. Berliner Filmfestspiele am Potsdamer Platz in Berlin.
Eröffnung der Berlinale
Eröffnet wird die Berlinale am Abend mit einem Drama aus Hongkong: In "The Grandmaster" ("Der Großmeister") lässt Regisseur Wong Kar Wai zwei Kung-Fu-Meister aufeinander reffen. Wong ist zugleich Präsident der diesjährigen Berlinale-Jury.
Das Filmfest bietet laut Festivaldirektor Dieter Kosslick ein besonders breitgefächertes Programm: Politische Themen wie die Landnahme, Dramen um starke Frauen, große Hollywood-Produktionen oder Independent-Filme hat das Berlinale-Team ausgewählt. "Wir haben auch viele neue Regisseure ins Programm aufgenommen", sagt Kosslick. Mehrere davon kämen aus Osteuropa, wo sich die Filmbranche stark entwickele.
Auf der Berlinale werden insgesamt 404 Filme gezeigt
Bis 17. Februar werden insgesamt 404 Filme gezeigt - fünf mehr als im Vorjahr. Um den Goldenen Bären konkurrieren 19 davon. Deutschland ist an fünf Wettbewerbsfilmen beteiligt, doch nur der Western "Gold" mit Nina Hoss in der Hauptrolle gilt als eigenständiger deutscher Wettbewerbsbeitrag.
In der Berlinale-Jury sind 2013 vor allem Filmemacher vertreten. Neben Jury-Präsident Wong werden unter anderem der Hollywood-Schauspieler und Regisseur Tim Robbins, der deutsche Regisseur Andreas Dresen, die dänische Regisseurin Susanne Bier und die griechische Regisseurin Athina Rachel Tsangari über die Vergabe der Goldenen und Silbernen Bären entscheiden.
Eine Premiere auf den Berliner Filmfestspielen
Erstmals in der Geschichte der Berlinale erhält ein Dokumentarfilmer den Goldenen Ehrenbären für sein Lebenswerk. Der Franzose Claude Lanzmann wird für seine zahlreichen Filme zum Holocaust geehrt. Kosslick bezeichnete die neuneinhalbstündige Dokumentation "Shoah" von 1985 als "epochales Meisterwerk". Die digital restaurierte Fassung des Films ebenso wie andere Werke des heute 87-Jährigen werden auf dem Filmfest gezeigt.
Ebenfalls eine Premiere ist die Präsentation einer kompletten Fernsehserie. Die australisch-neuseeländische Serie "Top of the Lake" der Regisseurin Jane Campion behandelt einen Kriminalfall in einer australischen Kleinstadt. Alle sechs Teile werden in Folge gezeigt: insgesamt 350 Minuten.
Die Stars der Berlinale
Die Retrospektive der Berlinale widmet sich dem "Weimar Touch". Sie spürt den Einflüssen des Weimarer Kinos auf den internationalen Film nach 1933 nach. Die Schauspielerin Isabella Rossellini wird den Film "Casablanca" präsentieren, in dem ihre Mutter Ingrid Bergman die Hauptrolle spielt. Rossellini erhält - genau wie der Filmemacher Rosa von Praunheim - eine Berlinale-Kamera. Diese zeigt die Verbundenheit der Berlinale mit den geehrten Künstlern.
Als Stargäste werden unter anderem die drei großen Damen des französischen Films, Catherine Deneuve, Juliette Binoche und Isabelle Huppert, erwartet. Außerdem haben sich die US-Schauspieler Nicolas Cage, Ethan Hawke, Matt Damon und Anne Hathaway angekündigt. Fans deutscher Filmidole können sich auf Nina Hoss, Martina Gedeck und erstmals auch Til Schweiger freuen.
Die Termine der Berlinale 2013
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