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Berlin: Schwanger mit Vierlingen: So geht es der 65-jährigen Annegret R.

Berlin

Schwanger mit Vierlingen: So geht es der 65-jährigen Annegret R.

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    RTL berichtete in der Sendung «Extra» über Annegret R.  Der Sender hat die Exklusivrechte für die Berichterstattung.
    RTL berichtete in der Sendung «Extra» über Annegret R. Der Sender hat die Exklusivrechte für die Berichterstattung. Foto: Hans-Joachim Pfeiffer/RTL/dpa

    Annegret R. (65), werdende Vierlingsmutter aus Berlin, ist auch in der 25. Schwangerschaftswoche noch wohlauf und munter. RTL-Sprecherin Heike Speda sagt: "Ihr geht es gut und wir lassen sie komplett in Ruhe. Sie wird engmaschig von diversen Ärzten überwacht und die jüngsten Befunde sind überaus erfreulich. Alle Kinder sind sehr gut entwickelt."

    Lehrerin Annegret R. hat bereits 13 Kinder im Alter zwischen 44 und 10 Jahren sowie sieben Enkel. Sie hatte sich aus Eizell- und Samenspenden im Labor gezeugte Embryonen in der Ukraine einpflanzen lassen.   

    RTL hält sich mit Berichterstattung über Annegret R. derzeit zurück

    "Wir werden erst dann wieder berichten, wenn es einen konkreten Anlass gibt. Wir richten uns dabei unbedingt nach den Empfehlungen der Ärzte und dem persönlichen Befinden der Mutter", sagte Speda. Der Sender hat für die Exklusivrechte für die Berichterstattung bezahlt. Bei der Geburt werde RTL jedoch keinesfalls im Kreißsaal dabei sein, betonte Speda. "Wir haben für die weitere

    In Deutschland hat die Geschichte der alleinerziehenden Mutter und Großmutter Annegret R. hohe Wellen geschlagen. Viele Zuschauer und Leser warfen der 65 Jahre alten Spätgebärenden Selbstsucht und Verantwortungslosigkeit vor. Auch Mediziner kritisierten die Entscheidung als immens riskant und gefährlich für Mutter und Kinder. Annegret R. hatte sich dagegen gewehrt: "Ich rede anderen Leuten nicht in ihr Leben rein, und ich erwarte, dass meins genauso akzeptiert wird." Sie begründete ihre Schwangerschaft damit, dass ihre Tochter Lelia (10) sich sehnlichst ein Geschwisterchen gewünscht habe.

    Exklusive Berichterstattungsrechte an der jetzigen Vierlingsschwangerschaft

    Auch 2005 nach der Geburt von Lelia - die nach Angaben der Mutter auf natürlichem Wege entstand - war Annegret R. mit ihrer großen Familie bereits bei RTL aufgetreten. Für die exklusiven Berichterstattungsrechte an der jetzigen Vierlingsschwangerschaft erhielt sie von dem Sender eine unbekannte Summe. "Außerdem unterstützen wir die Familie auf freiwilliger Basis. Zwei Kolleginnen stehen als ständige Ansprechpartner zur Verfügung und leisten praktische Lebenshilfe", sagte Speda. Das reiche von der Suche nach einer Haushaltshilfe bis hin zu Maklertelefonaten. 

    In Deutschland verbietet das Embryonenschutzgesetz Eizellspenden. In anderen Ländern, wie etwa der Ukraine, Tschechien oder Spanien sind sie jedoch möglich. Auch Frauen aus Deutschland nutzen dieses Angebot und lassen sich oft gleich mehrere Embryonen einpflanzen, um die Chance für eine Schwangerschaft zu erhöhen. Mehrlinge kommen wegen Platzmangels in der überbeanspruchten Gebärmutter oder Unterversorgung jedoch oft viel zu früh zur Welt, viele haben dadurch bleibende Behinderungen. Ärzte versuchen deshalb, die Schwangerschaft zumindest bis über die kritische 24. Woche hinaus aufrechtzuerhalten.

    Laut deutschem Register In-vitro-Fertilisation (IVF) gab es von 2000 bis 2012 in Deutschland 18 Vierlingsgeburten nach künstlicher Befruchtung. Bei nur einer davon war die Mutter über 40 Jahre alt. Prof. Holger Stepan, Leiter der Geburtsmedizin um Uniklinikum Leizpig, hatte jüngst die späte Schwangerschaft von Annegret R. aus medizinischer Sicht als "die absolute Katastrophe" bezeichnet. "Man kann die Risiken dieser Schwangerschaft nicht mehr seriös abschätzen." Zumindest im Augenblick scheint die Berlinerin diese düsteren Prognosen noch Lügen zu strafen. dpa/AZ

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