Wie die Bundespolizei berichtet, wurden bei einem Großeinsatz mit 120 Beamten am Mittwochmorgen insgesamt 19 Wohnungen und Geschäftsräume in Berlin durchsucht.
Dabei seien umfangreiche Beweismittel, darunter etwa 50 Pässe von Verstorbenen sowie Mobiltelefone, Speichermedien und diverse Unterlagen beschlagnahmt worden.
Schleusergruppe soll Syrer nach Deutschland geschmuggelt haben
Den vier Hauptbeschuldigten wird vorgeworfen, im Jahr 2010 eine Schleusergruppe gebildet zu haben, die mithilfe von Pässen verstorbener ausländischer Staatsangehöriger Personen ohne gültige Reisedokumente hauptsächlich von Syrien über die Türkei und Griechenland nach Deutschland zu schleusen.
Bestatter verkaufte Pässe von Toten an Schleuser
Wie die Bundespolizei berichtet, soll dabei ein islamischer Bestatter in Berlin Pässe und Ausweise Verstorbener zur Verfügung gestellt haben, die - teilweise verfälscht - von den Schleusern weiterverkauft wurden.
Razzia gegen Schleuser: Bürgeramt-Mitarbeiterin unter Verdacht
Zudem sei auch eine eine Mitarbeiterin eines Bürgeramts in Berlin in den Fokus der Ermittler geraten. Sie steht laut Polizei im Verdacht, ausländische Personen im Melderegister eingetragen sowie einen Melderegisterauszug für weitere ausländische Person ausgedruckt zu haben. (AZ)