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Berlin: Obdachlose nach Brandanschlag in Berlin weiter auf Intensivstation

Berlin

Obdachlose nach Brandanschlag in Berlin weiter auf Intensivstation

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    Blumen und Solidaritätsbekundungen liegen am Cajamarca-Platz am S-Bahnhof Schöneweide. Ein Unbekannter hatte in zwei Obdachlose und ihren Besitz  angezündet.
    Blumen und Solidaritätsbekundungen liegen am Cajamarca-Platz am S-Bahnhof Schöneweide. Ein Unbekannter hatte in zwei Obdachlose und ihren Besitz angezündet. Foto: Britta Pedersen, dpa

    Nach dem Brandanschlag auf zwei Obdachlose an einem Berliner Bahnhof befinden sich die beiden lebensgefährlich Verletzten noch auf der Intensivstation. Das sagte ein Polizeisprecher am Dienstagmorgen. Der Sender RBB berichtete, einer der Männer sei ansprechbar. Dies konnte die Polizei nicht bestätigen.

    Brandanschlag auf Obdachlose in Berlin: Motiv unklar

    Die beiden obdachlosen Männer waren am Sonntagabend auf dem Bahnhofsvorplatz in Berlin-Schöneweide von einem bislang unbekannten Täter mit einer brennbaren Flüssigkeit übergossen und angezündet worden. Nach dem Täter wird noch gesucht, das Motiv war noch unklar.

    Am Montagabend gedachten rund 150 Menschen der beiden Obdachlosen. Sie beteiligen sich am Tatort an einer Mahnwache, die sich gegen "Obdachlosenfeindlichkeit und Ausgrenzung" richtete. Berlins Sozialsenatorin Elke Breitenbach (Die Linke) nannte die Tat am Dienstagmorgen im Inforadio einen "bestialischen Mordversuch".

    Nicht der erste Angriff auf Obdachlose

    Der Fall erinnert unmittelbar an Heiligabend 2016, als eine Gruppe Jugendlicher in einem Berliner U-Bahnhof versuchte, einen schlafenden Obdachlosen mit einem Feuerzeug anzuzünden. Die Tat wurde eher spontan verübt wegen der Langeweile der jungen Flüchtlinge am Weihnachtsabend und einer gefährlichen Gruppendynamik. 

    Einen Mordversuch sah das Gericht nicht. Der Haupttäter wurde wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung verurteilt. Allerdings gibt es Unterschiede: vor allem wegen der Flüssigkeit, die auf einen gezielten Anschlag hindeuten könnte. (dpa/AZ)

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