Die Sängerin Nena rief ihr Publikum auf einem Konzert in Berlin wohl zur Missachtung der Corona-Maßnahmen auf und wetterte gegen die Schutzmaßnahmen. "Die Frage ist nicht, was wir dürfen. Die Frage ist, was wir mit uns machen lassen", soll Nena gerufen haben.
Laut der Zeitung Tagesspiegelhatten die Veranstalter Boxen aus Getränkekisten gebaut, um die Konzertbesucherinnen und -besucher voneinander zu trennen. Nena schien sich daran zu stören. Sie soll ihre Fans aufgerufen haben, die Boxen zu verlassen.
Die Veranstalter wollten sich diese Aufrufe wohl nicht bieten lassen. Sie sollen mit Abbruch des Konzerts gedroht haben. Das sagt zumindest Nena: "Mir wird hier gedroht, dass sie die Show abbrechen", rief sie, "weil ihr nicht in eure Boxen geht." Ordnungsamt und Veranstalter ließen Nena jedoch zu Ende spielen. Erst nach Ende des Konzerts wurde die Veranstaltung aufgelöst.
Nena und Xavier Naidoo: Die Sängerin fiel schon vorher mit Kritik an den Corona-Maßnahmen und Nähe zu Verschwörungstheoretikern auf
Es ist nicht das erste Mal, dass Nena mit Kritik an den Corona-Maßnahmen oder gar Nähe zu Verschwörungserzählungen auf sich aufmerksam macht.
"Ich habe meinen gesunden Menschenverstand, der die Informationen und die Panikmache, die von außen auf uns einströmen, in alle Einzelteile zerlegt", schrieb sie im Oktober auf Instagram. So sei es ihr möglich, sich "nicht hypnotisiert von Angst in die Dunkelheit ziehen zu lassen".
Außerdem fordert sie ihre Follower auf: "Lasst uns ins Licht gehen und für die Liebe stehen, denn trotz allem Wahnsinn, den wir hier erleben, glaube ich und weiß, dass der positive Wandel nicht mehr aufzuhalten ist. #liebeistdieantwort #licht." Ob sie diese Aussagen auf Corona oder auf ihre neue Platte bezieht, bleibt offen. Am Freitag veröffentlicht Nena ihr neues Album mit dem Titel "Licht".
Weil auch der Sänger Xavier Naidoo (49) den Post von Nena mit zwei aneinandergelegten Handflächen und einem roten Herz versah, das Nena direkt zurückgab und zudem ein Smiley mit einem Heiligenschein sendete, waren in den Kommentaren Diskussionen um die Bedeutung der Worte entstanden. Unter anderem wurde ihr die Nähe zu Verschwörungstheoretikern vorgeworfen. (joni, dpa)