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Berlin: Erschossener Islamist sollte erneut vor Gericht

Berlin

Erschossener Islamist sollte erneut vor Gericht

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    Dieses Foto stammt von der erste Verhandlung gegen Rafik Y. Jetzt sollte er wieder vor Gericht.
    Dieses Foto stammt von der erste Verhandlung gegen Rafik Y. Jetzt sollte er wieder vor Gericht. Foto: Archivbild, Marijan Murat (dpa)

    Der in Berlin erschossene Islamist sollte erneut vor Gericht. Der 41-Jährige war wegen Bedrohung einer Richterin Ende Juni angeklagt worden, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Martin Steltner, am Freitag. Auch eine Mitarbeiterin der Ausländerbehörde soll der Iraker Rafik Y. demnach mit den Worten "Wir werden Euch köpfen" bedroht haben. Der 41-Jährige soll auch den Terroranschlag in Paris gerechtfertigt haben. 

    Y. war am Donnerstag von einem Polizisten erschossen worden, nachdem er dessen Kollegin mit einem Messer angegriffen und verletzt hatte. Die 44 Jahre alte Polizistin wurde außerdem von einem Schuss ihres Kollegen getroffen, der sie schützen wollte. Die Polizistin wurde noch am Donnerstag operiert. Am Freitag ging es ihr den Umständen entsprechend gut, wie ein Sprecher sagte. Ihr Zustand sei stabil.

    Laut Staatsanwaltschaft wurde die Wohnung des Islamisten durchsucht, Unterlagen seien mitgenommen worden. Diese würden jetzt ausgewertet. 

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    Der Iraker war 2008 vom Oberlandesgericht Stuttgart wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Organisation und versuchter Beteiligung an einem Mord verurteilt worden. Er galt als Chefplaner eines vereitelten Anschlags auf den damaligen irakischen Ministerpräsidenten Ijad Allawi in Berlin im Jahr 2004. Im März 2013 kam Y. nach Verbüßung der Haft frei. Er musste eine elektronischen Fußfessel tragen, die er vor der Tat abnahm.

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