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Berlin: Brandanschlag auf Obdachlose in Berlin: Polizei nimmt 47-Jährigen fest

Berlin

Brandanschlag auf Obdachlose in Berlin: Polizei nimmt 47-Jährigen fest

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    Diese Brandspuren waren nach dem Angriff auf zwei Obdachlose am Cajamarcaplatz am S-Bahnhof Schöneweide am abgesperrten Tatort zu sehen.
    Diese Brandspuren waren nach dem Angriff auf zwei Obdachlose am Cajamarcaplatz am S-Bahnhof Schöneweide am abgesperrten Tatort zu sehen. Foto: Britta Pedersen, dpa (Archiv)

    Ein 47-Jähriger soll vor gut einer Woche zwei Obdachlose in Berlin angezündet und die Männer schwer verletzt haben. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft in der Hauptstadt am Mittwoch mitteilten, wurde der Mann am Vortag festgenommen. Er sei bereits zuvor identifiziert worden, ein Haftbefehl habe vorgelegen. Da er sich aber zunächst versteckt habe, sei die Zielfahndung des Landeskriminalamts eingeschaltet worden, die ihn im Stadtteil Köpenick gefasst habe.

    Brandanschlag auf Obdachlose: Das Motiv bleibt unklar

    Die 47 und 62 Jahre alten Opfer waren am 23. Juli am S-Bahnhof Schöneweide mit einer brennbaren Flüssigkeit überschüttet und angezündet worden. Sie trugen lebensbedrohliche Brandverletzungen davon. Das Motiv des Festgenommenen ist den neuen Angaben zufolge weiter unklar.

    Die Ermittlungen hätten "bisher keine Anhalte für eine obdachlosenfeindliche Motivlage ergeben", erklärten die Ermittler. Haftbefehl wurde wegen versuchten Totschlags erlassen. Nach dem Brandanschlag lagen die beiden lebensgefährlich verletzten Opfer auf der Intensivstation. Das teilte ein Polizeisprecher am Dienstag vergangener Woche mit.

    Angriffe auf Obdachlose sind keine Seltenheit

    In den vergangenen Jahren hatte es mehrfach Angriffe auf Obdachlose in deutschen Großstädten gegeben. Am Weihnachtsabend 2016 hatte eine Gruppe junger Männer im Berliner U-Bahnhof Schönleinstraße versucht, einen schlafenden Obdachlosen anzuzünden.

    Fahrgäste löschten seinerzeit das Feuer und verhinderten so Schlimmeres. Der Haupttäter wurde im Juni 2017 zu zwei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt. Drei weitere junge Männer erhielten Jugendstrafen. (afp)

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