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Bergisch-Gladbach: Kindesmissbrauch-Komplex: Über 50 Wohnungen bundesweit durchsucht

Bergisch-Gladbach

Kindesmissbrauch-Komplex: Über 50 Wohnungen bundesweit durchsucht

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    Im Oktober 2019 fand die Polizei bei einem Familienvater in Bergisch Gladbach Tausende Bilder und Videos.
    Im Oktober 2019 fand die Polizei bei einem Familienvater in Bergisch Gladbach Tausende Bilder und Videos. Foto: Federico Gambarini, dpa

    In Köln wollen Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch (11.00 Uhr) Einzelheiten zu den Razzien im Missbrauchskomplex Bergisch Gladbach mitteilen. Bundesweit waren am Dienstag die Wohnungen von 50 Tatverdächtigen durchsucht worden. 

    Polizei und Staatsanwaltschaft wollen Hintergründe des bundesweiten Einsatzes erläutern. Sie nehmen Stellung zu den umfangreichen Planungen im Vorfeld und berichten über erste Ergebnisse. Teilnehmer der Pressekonferenz sind Kriminaldirektor Michael Esser, Leiter der Besonderen Aufbauorganisation (BAO) "Berg", die den Missbrauchskomplex Bergisch Gladbach untersucht, und Oberstaatsanwalt Markus Hartmann. Er leitet die bei der Kölner Staatsanwaltschaft angesiedelte Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime (ZAC).

    Allein in Nordrhein-Westfalen wird gegen 84 Beschuldigte ermittelt

    Schauplatz der Durchsuchungen waren die Bundesländer Brandenburg, Baden-Württemberg, Bayern, Bremen, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Es geht um den Verdacht des Besitzes und der Verbreitung von Kinderpornografie.

    Die Ermittlungen rund um den Missbrauchskomplex Bergisch Gladbach haben schon zu Spuren in sämtliche Bundesländern geführt. Mit Stand 27. August wurde allein in Nordrhein-Westfalen gegen 84 Beschuldigte ermittelt, zehn Menschen waren bereits angeklagt, einer ist in Haft, acht in Untersuchungshaft.

    Ins Rollen kommt alles nach einer Durchsuchung im Oktober 2019

    Die Ermittler haben wiederholt von einem "Schneeball-System" gesprochen: Mit jedem Verdächtigen werden sie auf weitere Täter aufmerksam. "Wir reden von 30.000 unbekannten Tatverdächtigen", sagte Markus Hartmann, Leiter der ZAC NRW, der Deutschen Presse-Agentur.

    Die Anklage wirft dem 43-jährigen Deutschen vor, seine 2017 geborene Tochter immer wieder sexuell missbraucht zu haben.
    Die Anklage wirft dem 43-jährigen Deutschen vor, seine 2017 geborene Tochter immer wieder sexuell missbraucht zu haben. Foto: Oliver Berg, dpa

    Ins Rollen gebracht wurde dies alles durch eine Durchsuchung im Oktober 2019 bei einem Familienvater in Bergisch Gladbach bei Köln. Bei ihm fand die Polizei Tausende Bilder und Videos. Es ging um riesige Datenmengen - inklusive Spuren zu Chatpartnern. Davon ausgehend kamen die Polizisten nach und nach immer mehr Verdächtigen auf die Spur. Und ein Ende ist nicht abzusehen. (dpa)

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