Startseite
Icon Pfeil nach unten
Panorama
Icon Pfeil nach unten

Belästigungsvorwürfe: Sat.1 leitet interne Untersuchung wegen Wedel ein

Belästigungsvorwürfe

Sat.1 leitet interne Untersuchung wegen Wedel ein

    • |
    Die Anschuldigungen reichen von sexueller Belästigung bis zu Vergewaltigung. Jetzt kündigen mehrere TV-Sender eine Aufarbeitung der Vorwürfe an.
    Die Anschuldigungen reichen von sexueller Belästigung bis zu Vergewaltigung. Jetzt kündigen mehrere TV-Sender eine Aufarbeitung der Vorwürfe an. Foto: Swen Pförtner, dpa (Archiv)

    Man nehme die aktuellen Vorwürfe gegen Wedel sehr ernst und habe eine Untersuchung angestoßen, teilte Sat.1 in München mit. Wedel führte bei dem erfolgreichen Sat.1-Mehrteiler "Der König von St. Pauli" Regie. 

    "ProSiebenSat.1 lebt eine Unternehmenskultur, die jegliche Art von Diskriminierung, sexueller Gewalt und Machtmissbrauch untersagt", so der Sender. "Als Konzern haben wir eine moralische Verantwortung, unsere Mitarbeiter und die Mitwirkenden an unseren Produktionen vor sexueller Diskriminierung und Machtmissbrauch zu schützen." Deshalb würden auch bereits bestehende Vorkehrungen noch einmal überprüft. Das Ziel sei, Übergriffe so weit wie möglich auszuschließen beziehungsweise unmittelbar aufzuarbeiten.

    Dieter Wedel weist die Vorwürfe bisher zurück.

    Zuvor hatte schon die Produktionsfirma Bavaria Film angekündigt, die Zusammenarbeit mit Wedel zu untersuchen.

    Auch der Saarländische Rundfunk (SR) teilte vorige Woche mit, eine "Task Force" solle aufarbeiten, wie der Sender mit den 1981 erhobenen Vorwürfen gegen Wedel umgegangen sei. Die Schauspielerin Esther Gemsch, die für die von der damaligen SR-Tochterfirma Telefilm Saar (TFS) produzierte Serie "Bretter, die die Welt bedeuten" engagiert worden war, hatte in der Wochenzeitung "Die Zeit" einen mutmaßlichen Vergewaltigungsversuch Wedels 1980 geschildert. Ihre Vorwürfe sind in einem internen SR-Bericht dokumentiert. Man wisse leider nicht, warum damals niemand darauf reagiert habe, räumte der Sender ein. (dpa)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden