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Bayern: Schneechaos: Viele Unfälle und Flugausfälle

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Schneechaos: Viele Unfälle und Flugausfälle

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    Völlig zerstörte Autos und LKW auf der A45 bei Wölfersheim (Hessen).
    Völlig zerstörte Autos und LKW auf der A45 bei Wölfersheim (Hessen). Foto: dpa

    Der erneute Wintereinbruch hat am Dienstag den Verkehr in Nordbayern vielerorts lahmgelegt.  Auf der Autobahn 9 zwischen dem Kreuz Bayreuth-Kulmbach und Münchberg ging bis 3 Uhr in der Nacht nichts mehr, berichtet der Bayerische Rundfunk. 300 Lastwagen blieben hier hängen. Der

    Aus der Region wurden bislang keine größeren Unfälle und Verkehrsbehinderungen gemeldet. Schwaben und Oberbayern blieben bislang von den starken Schneefällen verschont.

    In Ober- und Unterfranken kam es gestern zu 360 Unfällen. Etwa 40 Menschen seien verletzt worden, teilte die Polizei in Würzburg mit. Rettungsdienste und Räumfahrzeuge waren im Dauereinsatz.Mehrere Lastwagen blieben auf Steigungsstrecken der Autobahn 7 bei Bad Kissingen und der A 71 bei Münnerstadt hängen und blockierten die Fahrbahnen. In den Rückstaus kam es zu Auffahrunfällen. Auf der A3 landete ein Lastwagen bei Wiesentheid (Landkreis Kitzingen) im Straßengraben. Während der Bergungsarbeiten musste die Autobahn gesperrt werden.

    "Wie im tiefsten Winter"

    Die Autobahn Würzburg-Frankfurt (A3) war am Dienstagvormittag zwischen den Anschlussstellen Wertheim und Marktheidenfeld zeitweise komplett gesperrt. Zunächst warten dort zahlreiche Lastwagen an einer Steigung hängengeblieben. Rasch bildete sich ein mehr als 15 Kilometer langer Stau. Auf der Dertinger Brücke kam es im Stau zu zwei Unfällen, an denen sieben Autos und zwei Laster beteiligt waren. Erst nach dem Einsatz von Streufahrzeugen wurde die Autobahn mittags wieder freigegeben. "Es ist wie im tiefsten Winter", sagte ein Polizeisprecher.

    Auf der Bundesstraße 19 bei Reichenberg (Landkreis Würzburg) kam am Nachmittag eine Fahrschülerin bei starkem Schneefall ins Schleudern. Der Fahrschulwagen geriet auf die Gegenfahrbahn und stieß frontal gegen ein anderes Auto. Die 17-Jährige und der 35-jährige Fahrlehrer kamen verletzt ins Krankenhaus. Der 39-jährige Fahrer im anderen Wagen wurde leicht verletzt; er erlitt ein Schleudertrauma. An beiden Fahrzeugen entstand Totalschaden.

    Ein Unfall auf der Autobahn 7 zwischen Kitzingen und Marktbreit richtete am Abend einen Sachschaden von rund 60 000 Euro an. Nach Angaben der Polizei hatte ein Lastwagenfahrer auf schneebedeckter Fahrbahn die Kontrolle über seinen Sattelzug verloren. Der Auflieger stürzte um. Die aus 26 Tonnen Raps-Pellets bestehende Ladung ergoss sich über die Fahrbahn. An der Zugmaschine wurde der Tank aufgerissen, aus dem 600 Liter Kraftstoff ausliefen.

    Frankfurt: Fluggäste übernachten auf Feldbeten

    Am Frankfurter Flughafen hat der Tag mit Annullierungen und Verspätungen begonnen. Am Morgen mussten bereits 82 Flüge wegen des Winterwetters gestrichen werden, wie ein Fraport-Sprecher berichtete. "Das werden mit Sicherheit noch mehr", sagte er.

    Im Gegensatz zum Vortag sehe es heute aber schon wieder nach einem ruhigeren Tag aus. Am Dienstag waren 800 Verbindungen gestrichen worden. Zahlreiche Passagiere mussten die Nacht am Flughafen verbringen. "Nach vagen Schätzungen könnten das 2500 bis 3000 Menschen gewesen sein", sagte der Sprecher.   Der Flughafenbetreiber stellte etwa 1500 Feldbetten für gestrandete Passagiere auf.

    Heftige Schneefälle auf mehreren deutschen Flughäfen wirbelten auch in München und Nürnberg den Luftverkehr durcheinander. In

    Autobahn nach Massenkarambolage wieder frei

    Nach einer Massenkarambolage mit rund 100 Fahrzeugen bei Münzenberg in Hessen ist die Autobahn 45 am Morgen in Richtung Dortmund wieder freigegeben worden.

    In Richtung Hanau rolle der Verkehr zunächst noch nicht, berichtete ein Polizeisprecher. "Es finden noch letzte Aufräumarbeiten statt. Außerdem wird die Fahrbahn von Schnee und Eis befreit", sagte er. Ob die Sperrung noch am Vormittag aufgehoben werden könne, sei unklar. Massen-Crash mit 100 Fahrzeugen auf A45

    Bei der Karambolage auf der A45 waren am Dienstag laut Polizei 30 Menschen verletzt worden, sechs davon schwer.

    Schnee zieht in Richtung Süden

    Der Märzwinter lässt Deutschland auch in den kommenden Tagen nicht los. Schnee und Eiseskälte ziehen nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes weiter Richtung Süden. Erst am Wochenende erwarten die Meteorologen leichte Milderung. Von einem Märzwinter sprechen die Experten, wenn ein Kälteeinbruch den Frühling im März noch einmal ausbremst. "Das ist gar nicht so selten", hieß es beim Wetterdienst. dpa/AZ

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