Die Augsburger Allgemeine hat sich zu den Duschmythen jemanden zu Rate gezogen, der es wissen muss, Bernd Burmeister, Geschäftsführer des Unternehmens Duschmeister.de, äußerte sich hierzu wie folgt: „Nicht immer stimmt der Mythos mit der Realität überein. Aber manchmal verbirgt sich ein Funken Wahrheit hinter der Legende – bei den Geschichten um die Dusche trifft das sogar in vielen Fällen zu."
Der Mythos ums tägliche Duschen
Viele Promis und vor allem englische Teenie-Bewegungen machen es vor: auf das tägliche Duschen zum Wohle der Haut sollte verzichtet werden. Und tatsächlich, das tägliche oder Duschen kann den Säureschutzmantel der Hautoberfläche beschädigen, dadurch trocknet die Haut leichter aus. „Der Haut zuliebe sollte deswegen öfter auf die Komplettreinigung des Körpers verzichtet werden", rät Bernd Burmeister. Das heißt aber nicht, dass man gänzlich aufs tägliche Duschen verzichten muss. Die Haut wird bereits verschont, wenn man kürzer und nicht zu heiß duscht, weniger Duschgel verwendet und sich abschließend nur sanft mit dem Handtuch abtupft, eine rückfettende Lotion nicht vergessen.
Der Mythos, bei Gewitter nicht zu duschen
Die Gefahr, dass das Duschwasser einen Blitzeinschlag leitet, klingt plausibel, weswegen viele während eines Gewitters kein Wasser laufen lassen. Ob bei einem Unwetter auf das Duschen verzichtet werden muss, hängt laut dem Verband der Elektrotechnik (VDE) aber vom Zustand der elektrischen Einrichtung des Gebäudes ab. „In einem modernen Gebäude sind im Bereich der Bäder alle metallenen Einrichtungen miteinander elektrisch verbunden und an den Haupt-Erdanschluss angeschlossen, den sogenannten Hauptpotentialausgleich. Wenn diese Verbindungen vollständig und dauerhaft haltbar ausgeführt wurden, ist die Benutzung von Dusche oder Badewanne während eines Gewitters ungefährlich." Trotzdem rät Burmeister dazu, das Unwetter lieber abzuwarten und dann zu duschen.
Der Mythos um die Warmduscher
Forscher haben herausgefunden, dass sich ein Wechselduschen tatsächlich positiv auf das Immunsystem ausübt. Mit einem gestärkten Immunsystem sinkt auch die Erkältungsanfälligkeit. Hartgesottene, die sich hin und wieder unter kaltes Wasser stellen, sind also seltener krank. Ferner ist eine kalte Dusche besser für die Haut und belebt Körper und Geist.
Der Mythos ums Duschverbot in Mietwohnungen
„Das Duschverbot im Mietvertrag ist unwirksam. Es gibt aber eine Einschränkung: Laut dem Oberlandesgericht Düsseldorf kann das Recht auf nächtliches Duschen oder Baden auf maximal 30 Minuten beschränkt werden", weiß Duschexperte Burmeister. Die Klausel, die in vielen Mietverträgen steht und die das Duschen nach 22 Uhr verbietet, gilt nicht. Man sollte trotzdem Rücksicht auf seine Nachbarn nehmen, um unnötige Streitigkeiten zu vermeiden.