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Bad Krozingen: Nach tödlichem Familiendrama: Vater festgenommen

Bad Krozingen

Nach tödlichem Familiendrama: Vater festgenommen

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    Ein Familienvater soll in Bad Krozingen seine Ehefrau getötet und ihren neuen Freund mit einer Axt attackiert haben. 16 Stunden nach der Tat wird er festgenommen. (Symbolbild)
    Ein Familienvater soll in Bad Krozingen seine Ehefrau getötet und ihren neuen Freund mit einer Axt attackiert haben. 16 Stunden nach der Tat wird er festgenommen. (Symbolbild) Foto: Dominik Mai

    Nach einem Beziehungsdrama in Bad Krozingen bei Freiburg hat die Polizei einen Tatverdächtigen festgenommen. Der 32 Jahre alte Familienvater sei 16 Stunden nach der Bluttat durch einen Zeugenhinweis von

    Familiendrama: Dringender Tatverdacht gegen Vater

    Er stehe im dringenden Verdacht, am Freitagabend in Bad Krozingen seine 48-jährige Ehefrau getötet zu haben. Zudem soll er den neuen Freund der Frau mit einer Axt angegriffen und schwer verletzt haben. Das Opfer liegt mit Verdacht auf Schädelbruch im Krankenhaus. Laut Polizei soll der Verdächtige nach der Tat die Wohnung in Brand gesteckt haben und geflüchtet sein.

    Bad Krozingen: Familienvater leistete keine Gegenwehr bei Festnahme

    "Gegenüber den Ermittlern hat er sich nicht geäußert", sagte der Chef der Freiburger Kriminalpolizei, Bernd Belle. "Er hat sich ohne Widerstand festnehmen lassen." Als Polizisten ihn fanden, versteckte er sich in einem Freiburger Mehrfamilienhaus unter einer Treppe.

    Wie die Polizei berichtete, soll der Mann am Abend zuvor mit einer Axt, einem Messer und einem Benzinkanister in die Wohnung seiner Frau gestürmt sein. "Er war äußerst aggressiv und ging sofort zum Angriff über", sagte Belle. Der 45 Jahre alte Freund der Getöteten wurde durch die Attacke schwer verletzt. Wie die Frau ums Leben kam, steht der Polizei zufolge noch nicht fest. Die Leiche müsse erst noch obduziert werden.

    Ehestreitigkeiten als Motiv des Familiendramas in Bad Krozingen?

    "Als Tatmotiv gehen wir von Ehestreitigkeiten aus", sagte Belle. Das Paar lebte seit rund einem halben Jahr getrennt. Es hatte 2003 geheiratet. Die Frau hinterlässt drei Kinder im Alter von 7, 20 und 21 Jahren. Das siebenjährige Kind hatte sie gemeinsam mit dem Tatverdächtigen, die beiden anderen stammen aus einer früheren Ehe. Als sich die Tat ereignete, waren die drei Kinder nicht in der Wohnung.

    Zum Zeitpunkt des Angriffs waren den Angaben zufolge auch eine 27 Jahre alte Nachbarin und ihr vierjähriges Kind in der Wohnung. Sie konnten sich unverletzt retten.

    "Dem Verdächtigen werden drei schwerwiegende Verbrechen vorgeworfen", sagte Oberstaatsanwalt Wolfgang Maier. Es gehe um versuchten Mord durch die Attacke mit der Axt, um die Tötung eines Menschen sowie um schwere Brandstiftung. Vorbestraft ist der Mann den Angaben zufolge nicht. Er lebte zuletzt in Offenburg und war arbeitslos. Zuvor war er Arbeiter in einem Metallbetrieb.

    "Wir sind sehr betroffen von dieser Tat, die wir alle nicht nachvollziehen können und die uns nachdenken lässt", sagte der Bürgermeister von Bad Krozingen, Ekkehart Meroth. Das Mehrfamilienhaus, in dem sich die Wohnung befand, sei nach dem Feuer vorerst nicht bewohnbar. Den betroffenen Bewohnern und den drei hinterbliebenen Kindern werde durch die Stadt geholfen. dpa-lsw/AZ

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