Royale Paare und ihr Nachwuchs
CHARLES und DIANA: Der Kronprinz und Lady Diana heirateten im Juli 1981. Ihr Sohn William wurde im Juni 1982 geboren, Prinz Harry kam im September 1984 zur Welt.
NARUHITO und MASAKO: Der japanische Thronfolger Naruhito und die Diplomatin Masako Owada heirateten im Juni 1993. Das lang ersehnte Baby kam erst im Dezember 2001 zur Welt, das Mädchen erhielt den Namen Aiko.
HAAKON und METTE-MARIT: Norwegens Kronprinz heiratete die bürgerliche Mette-Marit Tjessem Høiby im August 2001 in Oslo. Sie brachte ihren Sohn Marius mit in die Ehe. Das erste gemeinsame Kind kam im Januar 2004 zur Welt - Ingrid Alexandra. Sohn Sverre Magnus wurde im Dezember 2005 geboren.
WILLEM-ALEXANDER und MAXIMA: Der niederländische Thronfolger heiratete die bürgerliche Argentinierin Máxima Zorreguieta im Februar 2002. Im Dezember 2003 bekamen sie ihre erste Tochter Catharina-Amalia. Die zweite Tochter Alexia folgte im Juni 2005, die dritte kam im April 2007 zur Welt und heißt Ariane.
FELIPE und LETIZIA: Der spanische Kronprinz und die frühere TV-Moderatorin Letizia Ortiz heirateten im Mai 2004 in Madrid. Das erste Kind kam im Oktober 2005 zur Welt und wurde auf den Namen Leonor getauft. Im April 2007 folgte mit Sofía die zweite Tochter.
FREDERIK und MARY: Der Kronprinz von Dänemark und die Australierin Mary Donaldson gaben sich im Mai 2004 in Kopenhagen das Jawort. Ihr erstes Kind erblickte im Oktober 2005 das Licht der Welt, Dänemarks neuer Thronerbe Christian. Im April 2007 kam Tochter Isabella, im Januar 2011 folgten die Zwillinge Vincent und Josephine.
VICTORIA und DANIEL: Die schwedische Kronprinzessin heiratete im Juni 2010 ihren langjährigen Freund Daniel Westling. Im Februar 2012 wurde Tochter Estelle Silvia Ewa Mary geboren.
Als offizieller Termin gilt Mitte Juli, doch schon seit Montag harren Dutzende Medienvertreter vor dem St. Mary's Krankenhaus im Londoner Stadtteil Paddington aus - aus Sorge, sie könnten die Geburt der künftigen Nummer drei der britischen Thronfolge verpassen und damit das gesellschaftliche Ereignis des Jahres.
Wettgeschäft um die königliche Geburt brummt
Ob es ein Junge oder ein Mädchen wird, bleibt bis zuletzt ein Geheimnis. Die zukünftigen Eltern betonen immer wieder, sie wüssten es selbst nicht. Bei den britischen Buchmachern laufen deshalb die Drähte heiß. Doch nicht nur auf das Geschlecht des Kindes werden Wetten abgeschlossen, sondern auch auf sein Gewicht oder seine Haarfarbe. Selbst die Frage, wie das Baby zur Welt kommt, ist Gegenstand von Wetten. Manche Buchmacher berichten von 30-prozentigen Umsatzsteigerungen im Vergleich zur Hochzeit des Traumpaars im April 2011.
Aus Palastkreisen verlautete, Prinzessin Catherine wolle eine natürliche Geburt. Die 31-Jährige wurde seit der Militärparade zum offiziellen Geburtstag der Queen am 15. Juni nicht mehr in der Öffentlichkeit gesehen. Schon zu Beginn ihrer Schwangerschaft im Dezember wurde sie wegen schwerer Übelkeit im Krankenhaus behandelt.
Prinz William will bei der Geburt dabei sein
Das Kind soll in der exklusiven Lindo-Suite des Krankenhauses zur Welt kommen, in der 1982 schon William geboren wurde. Eine Geburt mit Übernachtung kostet in der mit Satellitenfernsehen, WLAN, Tageszeitungen, Erfrischungen und umfassender Weinkarte ausgestatteten Kliniksuite umgerechnet 5800 Euro.
William hat vor, bei der Geburt dabei zu sein und danach zwei Wochen Auszeit von seinem Job als Hubschrauberpilot bei der Royal Air Force zu nehmen. Danach könnte das Paar einige Wochen in Anmer Hall verbringen, einem großen Herrenhaus im georgianischen Stil unweit von Sandringham, dem Landsitz der Queen in der ostenglischen Grafschaft Norfork.
Briten erwarten sehnsüchtig die Geburt des "Royal Baby"
Obwohl das Königshaus inzwischen auch auf Twitter vertreten ist, soll die Ankunft des "Royal Baby" ganz traditionell verkündet werden: Eine von den Ärzten unterzeichnete Bekanntmachung wird unter Polizeischutz in den Buckingham-Palast geschickt, um die königliche Familie zu unterrichten. Dann soll die handschriftliche Verkündung auf dem Vorplatz angeschlagen werden.
Kate: Bodenständige Herzogin aus bürgerlicher Familie
Spätestens seit ihrer Verlobung mit Prinz William ist Kate zum Liebling der Nation aufgestiegen. In der ganzen Welt hat sie Fans.
Wohin Kate und William auch kommen, richten sich alle Kameras und Augen auf sie. Bei Auftritten wird Kates Natürlichkeit und Offenheit gelobt. Ihr Sinn für Mode hat schon so manchen Trend ausgelöst.
Dabei war sie vor der Hochzeit im April 2011 als "Waity Katy" verspottet worden, weil der Prinz ihr trotz langer Beziehung keinen Heiratsantrag gemacht haben soll. Auch wurde ihrer Familie von der Boulevardpresse spöttisch nachgesagt, sie seien soziale Aufsteiger.
Catherine Elizabeth - genannt Kate - wurde am 9. Januar 1982 als ältestes Kind des Piloten und Geschäftsmannes Michael und der früheren Stewardess Carole Middleton geboren. Sie wuchs in der englischen Grafschaft Berkshire auf.
Als sie zwei Jahre alt war, ging die Familie nach Jordanien, wo Kates Vater zweieinhalb Jahre arbeitete. Nach der Rückkehr gründeten Kates Eltern 1987 einen Versandhandel für Partyartikel, der sie zu Millionären machte.
Nach ihrem Schulabschluss reiste Kate ein Jahr lang um die Welt und arbeitete unter anderem bei Hilfsprojekten mit. Zum Studium der Kunstgeschichte zog sie 2001 nach Schottland an die renommierte St. Andrews Universität, wo sie William kennenlernte.
Im Frühjahr 2004 wurde Kate erstmals als Freundin des Prinzen gehandelt, als sie mit diesem im Skiurlaub gesichtet wurde. Seit der Hochzeit im April 2011 hat sie zahlreiche Auftritte sowohl alleine als auch an der Seite von William absolviert.
Im Sommer 2013 bekam Kate ihr erstes Baby: Der kleine George wurde dann im Oktober getauft.
Im September 2014 wurde bekannt, dass Kate ihr zweites Kind erwartet. Die kleine Prinzessin heißt Charlotte.
Im September 2017 folgte dann die Bekanntgabe von Kates dritter Schwangerschaft.
Die zukünftigen Eltern sind seit rund elf Jahren ein Paar, ihr derzeitiger Wohnsitz ist ein Cottage im Nordwesten von Wales, in der Nähe von Williams Einsatzort. Als sie sich im September 2001 an der Universität im schottischen St. Andrews zum ersten Mal begegneten, wurde Kate ihren eigenen Worten zufolge "knallrot".
Kind von William und Kate wird Nummer drei in der Thronfolge
William sagte in einem gemeinsamen Interview anlässlich ihrer Verlobung im November 2010, er habe schon immer gewusst, dass Kate "etwas sehr Besonderes" sei. "Wir hatten ein paar Schwierigkeiten, wie sie jede Beziehung hat, aber wir sind darüber hinweg", sagte er. Die dickste Krise gab es 2007, als monatelang zwischen den beiden Funkstille herrschte. Auf einer Kenia-Reise 2010 machte William Kate dann einen Heiratsantrag, im November wird ihre Verlobung offiziell bekanntgegeben. Die Hochzeit dann verfolgten geschätzte zwei Milliarden Menschen weltweit vor dem Fernseher.
Das Kind wird in der Thronfolge an die dritte Stelle rücken - unabhängig davon, ob es ein Junge oder ein Mädchen wird. Eine entsprechende Änderung segneten die 16 Commonwealth-Staaten bereits im Jahr 2011 ab. Zuvor waren Prinzessinnen nur zum Zuge gekommen, wenn sie keine Brüder hatten. afp/AZ