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"Babbeldasch": Kritik zum Tatort aus Ludwigshafen: Endlich mal wieder Mundart

"Babbeldasch"

Kritik zum Tatort aus Ludwigshafen: Endlich mal wieder Mundart

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    Tatort "Babbeldasch": Kopper und Odenthal ermitteln in Ludwigshafen.
    Tatort "Babbeldasch": Kopper und Odenthal ermitteln in Ludwigshafen. Foto: SWR, Martin Furch

    Ein ungewöhnlicher „Tatort“. Klar, dass ein Theater Schauplatz von Liebe, Rache, Glück und Eifersucht sein muss – auch in Ludwigshafen. Aber hinter den Kulissen des Mundart-Theaters „Babbeldasch“ (übersetzt: Plaudertasche oder Plappermaul) dreht es so heftig, dass die Polizei nach dem Tod der Prinzipalin Sophie eingreifen muss. Das Tötungsmittel soll eine für Sophie finale tödliche Croissant-Füllung gewesen sein. Opfer mit Allergie-Schock. Hatten Krimi-Fans ja noch nie.

    Tatort "Babbeldasch"

    Da muss sich Ulrike Folkerts alias Lena Odenthal, die sich plötzlich mit ihrer Rivalin Johanna Stern versteht, als Schauspielerin einschleichen. In Ludwigshafen wird derweil heftig intrigiert. Ein Immobilienhai, der das Theater abreißen will und ein Flüchtlingsheim bauen möchte, bedroht dessen Existenz. Aber der zu erwartende Reibach und Volkstheater beißen sich halt.

    Ständig bestätigt das Ensemble vom „Babbeldasch“ Odenthals Irritationen, die irgendwie zwischen Faszination und der Wahrheitssuche liegen. Was natürlich zu tun hat mit der löblichen Idee des SWR, die Darsteller des Ludwigshafener Theaters Hemshofschachtel zu engagieren, die auch noch die Dialoge improvisieren durften. Herausragend ist Petra Mott als Tochter der Theaterleiterin, die bestimmt mit weiteren Anfragen fürs Fernsehen rechnen darf.

    Dass die drehbuchmäßig eher zurückhaltende Geschichte nicht jeden Laiendarsteller zur schauspielerischen Topform auflaufen lässt, ist eine Sache. Dass endlich mal wieder viele Akteure – ausgenommen die Hauptdarsteller – die regionale, hier pfälzische Mundart sprechen, ist ein Gewinn. Weil der TV-Krimi endlich mal wieder die von den ARD-Oberen beschworene Vielfalt der Regionen sinnfällig dokumentiert. Das war wohl eine Ausnahme, weil die Programm-Chefs Briefe bekommen werden, dass man das nicht versteht. Haben wir Bayern nicht über Jahrzehnte das Ohnsorg-Theater verstanden?

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