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Aurora-Attentäter: Nach Kino-Attentat: USA will Waffenrecht nicht verschärfen

Aurora-Attentäter

Nach Kino-Attentat: USA will Waffenrecht nicht verschärfen

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    Der mutmaßliche Amokschütze von Aurora schweigt bei seinem ersten Auftritt vor Gericht. Foto: Rj. Sangosti dpa
    Der mutmaßliche Amokschütze von Aurora schweigt bei seinem ersten Auftritt vor Gericht. Foto: Rj. Sangosti dpa

    James Holmes soll bei einem Überfall auf ein Kino in Aurora (Colorado) zwölf Menschen getötet haben. Dutzende wurden verletzt. Am Montag hatte er seine erste Anhörung vor Gericht. Es ist nicht ausgeschlossen, dass die Todesstrafe verhängt wird.

    Waffenkäufe nehmen zu

    Derweil zeichnen sich keine Konsequenzen aus der Bluttat ab: Die Politik will das Waffenrecht nicht verschärfen. Wie schon Präsident Barack Obama erteilte auch sein Herausforderer bei den Wahlen im November, Mitt Romney, strengeren Regeln eine Absage. Er "glaube nicht, dass neue Gesetze einen Unterschied machen würden in einer solchen Tragödie", sagte der Republikaner am Montag dem TV-Sender CNBC. Auch in Colorado seien die Regeln bereits "sehr stringent". Ähnlich hatte sich das Weiße Haus geäußert.

    Das Verbrechen vom Freitag hat eher die Folge, dass die Waffenkäufe in dem US-Staat zunehmen, wie die "Denver Post" am Dienstag berichtete. Händler hätten am vergangenen Wochenende doppelt so viele Kunden gehabt wie sonst. Viele hätten angegeben, sich mit einer Schusswaffe besser verteidigen zu können, wenn sie in eine ähnliche Situation gerieten. Den gleichen Effekt hätten Waffenhändler nach anderen Amokläufen mit vielen Toten in der Vergangenheit erlebt, schrieb die Zeitung.

    Sprengfallen in Wohnung

    Holmes soll bei dem Überfall auf das Kino in Aurora  ein Sturmgewehr, eine Schrotflinte und zwei Glock-Pistolen verwendet haben. Zudem hatte er seine Wohnung mit Sprengfallen verdrahtet. Dafür habe er mehr als 30 Bomben selbst gebaut und mit einem zentralen Auslöser versehen, berichtete der TV-Sender CNN am Dienstag unter Berufung auf einen ungenannten Polizeimitarbeiter. Die Sprengsätze hätten explodieren sollen, sobald jemand sein Appartement betritt. Das ganze Haus mit vielen Wohnungen wäre in Brand geraten, sagte der Experte. Spezialisten der Polizei hatten die Bomben aufwendig entschärft. dpa/AZ

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