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"Auge um Auge": Tatort-Kritik: Intrigantenstadel aus Dresden

"Auge um Auge"

Tatort-Kritik: Intrigantenstadel aus Dresden

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    Gerichtsmediziner Lammert (Peter Trabner) und Kommissarin Sieland (Alwara Höfels) in einer Szene des Dresden-Tatorts "Auge um Auge".
    Gerichtsmediziner Lammert (Peter Trabner) und Kommissarin Sieland (Alwara Höfels) in einer Szene des Dresden-Tatorts "Auge um Auge". Foto: Wiedemann & Berg/Gordon Muehle, MDR

    Bislang konnte man sich im Dresdner Tatort an dem so skurrilen wie pflichtbewussten Kommissariatsleiter Peter Michael Schnabel erfreuen, den Martin Brambach in seiner unnachahmlichen Art spielt. In „Auge um Auge“ haben die Auseinandersetzungen des Chefs mit den Oberkommissarinnen Henni Sieland (Alwara Höfels) und Karin Gorniak (Karin Hanczewski) – stets im Dienst der Sache – jedoch eine ideologische Zuspitzung erfahren. Nach dem Motto: Versicherungen wie die „Alva“, deren Abteilungsleiter erschossen wird, stehen für bösen Kapitalismus. Denn dort sollen weniger Leistungen ausgezahlt und Personal abgebaut werden.

    Tatort-Kritik: Wenig überzeugende Story aus Dresden

    Was ein spannender Krimi aus einem Intrigantenstadel hätte werden können mit berechtigter Kritik am Vorgehen der „Alva“, wird mehr und mehr zu einer Aneinanderreihung von Sprüchen. Gorniak zum Beispiel bemerkt die veraltete Kamera-Anlage der Versicherung: „Der Überwachungsstaat hat hier noch ein paar Lücken.“ Und als die in der Flüchtlingshilfe engagierte Sieland einer Syrerin den ausgemusterten PC ihres Chefs schenkt, ist Feuer auf dem Dach. Zumal Schnabel plötzlich zu schwadronieren beginnt: „Alle wollen sie nur Leistung beziehen, aber selber was machen, ist zu anstrengend.“ Ein Moment, in dem man sich nach Herrn Kaiser sehnt, jener legendären Werbefigur der Hamburg-Mannheimer. Aber der stünde in seiner Seriosität hier auf verlorenem Posten.

    So laufen sie parallel, eine Pegida-Geschichte und die Suche nach dem Mörder, als den man nur allzu gerne Rainer Ellgast, den reaktionären Stellvertreter des Toten, sehen würde – einen kalten Schnösel. Aber die Geschichten laufen nicht rund. Die Pegida selbst wird nicht genannt. Der MDR ließ gar eine Szene neu drehen. Statt eine Gruppe mit einer bei Pegida-Demos häufig mitgeführten Fahne zu zeigen, wie sie einen Rollstuhlfahrer, der bergab in den Tod rasen will, aufhält, fehlt jetzt die Fahne. Da hatte man öffentlich-rechtliche Bauchschmerzen. Bleibt zu hoffen, dass in der nächsten Folge zumindest Schnabel wieder der Alte ist.

    Der Tatort lockt Sonntag für Sonntag Millionen vor den Fernseher. Aber wer ermittelt eigentlich wo? Diese  Kommissare bzw. Teams sind derzeit im TV-Einsatz.
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    Der Tatort lockt Sonntag für Sonntag Millionen vor die Fernseher. Aber wer ermittelt eigentlich wo? Diese 22 Kommissare beziehungsweise Teams sind derzeit im TV-Einsatz.
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