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Atomkatastrophe in Japan: Deutsche Atomtechniker in Fukushima: "Pure Angst"

Atomkatastrophe in Japan

Deutsche Atomtechniker in Fukushima: "Pure Angst"

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    In Japan werden Menschen auf nukleare Strahlung untersucht.
    In Japan werden Menschen auf nukleare Strahlung untersucht. Foto: dpa

    Die zehn deutschen Atomtechniker waren im Atomkraftwerk Fukushima als die Erde plötzlich bebte. Die deutschen Techniker wollten den Japanern eigentlich ein Prüfverfahren für Schweißnähte vorstellen. Doch dann kam alles anders.

    "Wir sind mit zehn Mitarbeitern nach Japan geflogen und mit zehn Mitarbeitern zurückgekommen. Wenn man bedenkt, dass wir mehrere Erdbeben und einen Tsunami mitgemacht haben, ist das doch sehr erstaunlich", sagte der 34 Jahre alte Gordon Huenies. Am Montag sind die deutschen Atomtechniker wohlbehalten nach Erlangen zurückgekehrt. 72 Stunden waren sie auf den Beinen und haben das verheerende

    "Der erste Gedanke ist pure Angst"

    Huenies und der 50 Jahre alte Projektleiter Robert Meister arbeiten für die Areva NP_GmbH, eine Tochterfirma des französischen Konzerns

    Als die Erde bebte, hielt sich das Team im Kontrollbereich des Reaktors auf. "Beeindruckend war, dass während des Bebens überhaupt keine Panik ausgebrochen ist", sagte Huenies. "Die Japaner waren sehr, sehr gelassen." Zwischen 700 und 1000 Leute seien in dem Kraftwerksbereich mit Wartungsarbeiten beschäftigt gewesen.

    Keine Strahlenbelastung gemessen

    Die zehn Techniker konnten sich zunächst ins Hauptgebäude des Kraftwerks in Sicherheit bringen, dann schafften sie es, sich vor dem Tsunami ins Hinterland zu retten. "Wir waren in einem kleinen Bergort in einem Auffanglager." Mithilfe des Auswärtigen Amtes und der Firmenzentrale konnten die zehn Männer schließlich via Tokio das Land verlassen. Nähere Angaben zum Zustand des Kernkraftwerks nach dem Beben konnten sie nicht machen, die Anlage wirkte "stabil", erläuterte Meister. Sie seien kurz nach dem Beben auch auf Kontaminierung untersucht worden, es sei keine erhöhte Strahlenbelastung gemessen worden. dpa

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