Startseite
Icon Pfeil nach unten
Panorama
Icon Pfeil nach unten

Asteroid 2013: 2012 DA14 hat die Erde ohne Zwischenfälle passiert

Asteroid 2013

2012 DA14 hat die Erde ohne Zwischenfälle passiert

    • |
    Asteroid 2013: DA14 (der kleine Punkt in der Bildmitte) passierte Freitagabend die Erde.
    Asteroid 2013: DA14 (der kleine Punkt in der Bildmitte) passierte Freitagabend die Erde. Foto: AFP PHOTO / NASA/GLORIA project/FRAM

    Das sind Asteroiden, Meteoriten und Meteoroiden

    Feuerschweife, Explosionen, gleißendes Licht: Himmelserscheinungen wie Meteore und Kometen faszinieren die Menschheit seit Jahrtausenden. Aber was sind Asterioden, Meteorite und Kometen eigentlich genau?

    Asteroiden sind Klein- und Kleinstplaneten, die sich in einer Umlaufbahn um unsere Sonne bewegen. Bekannt sind bislang über eine halbe Million dieser Gesteinsköper, von denen die meisten nur ein paar Kilometer groß sind.

    Meteoroiden sind kleine und kleinste Körper, die sich auf einer Umlaufbahn um die Sonne bewegen. Sie sind also den Asterioden sehr ähnlich, eine genaue Abgrenzung zwischen beiden Formen von Himmelskörpern gibt es auch nicht.

    Einige Meteoroiden kreuzen auf ihrem Weg die Erdbahn. Wenn sie in unserer Atmosphäre verglühen, nennt man die dabei entstehende Leuchterscheinung Meteor oder auch Sternschnuppe.

    Meteorite sind Körper aus Gestein oder Metall, die auf ihrer Reise durch das All in den Anziehungsbereich der Erde geraten und auf sie stürzen. Jedes Jahr fallen etliche Meteorite auf die Erde und ziehen dabei eine gleißend helle Spur durch die Atmosphäre.

    Meteorite, die auf der Erde einschlagen, können beträchtlichen Schaden anrichten - bis hin zu globalen Katastrophen. So entstand etwa das Nördlinger Ries durch den Einschlag eines 1,5 Kilometer großen Meteoriten.

    Ein Komet ist ein Himmelskörper aus Gestein und gefrorenen Gasen. Wenn sich Kometen bei ihrem Zug durch unser Sonnensystem der Sonne nähern, erhitzt sich ihr Gas und beginnt zu leuchten.

    Manchmal haben helle Himmelserscheinungen einen irdischen Ursprung. So können zum Beispiel verglühende Reste von Raketen oder sogenannter Weltraumschrott aussehen wie Meteore.

    Verfolgt von Astronomen auf der ganzen Welt hat der Asteriod "2012 DA14" am Freitagabend die Erde passiert. Um 20.24 Uhr deutscher Zeit erreichte der Himmelskörper mit 27 800 Kilometern seinen erdnächsten Punkt, dann entfernte der rasend schnelle Himmelskörper wieder. Damit war der Asteroid dichter an der Erde als viele Satelliten und weit näher dran als der Mond. 

    Asteroid 2013: 2012 DA14 hat die Erde ohne Zwischenfälle passiert

    In der Geschichte der modernen Astronomie war noch kein Himmelskörper der Erde so nahe gekommen wie "2012 DA14". Wer den Asteroiden etwa mit einem Fernglas beobachten wollte, hatte in Deutschland allerdings Pech: Fast überall versperrten Wolken die Sicht in den Himmel.

    27.800 Kilometer Entfernung entspricht etwa der von bestimmten Satelliten zur Erde. Experten hatten im Vorfeld auch nicht ausgeschlossen, dass der Asteroid mit einem Satelliten zusammenstoßen könnte. Das Risiko wurde freilich immer als sehr gering eingestuft.

    Das Besondere am Himmelskörper "2012 DA14" ist, dass seine Umlaufbahn dem Orbit der Erde ähnelt. "Er benötigt für einen Umkreis 366,24 Tage, etwa einen Tag mehr als die Erde", berichtete ein Experte. "Zweimal im Jahr kreuzen sich die Umlaufbahnen. Wenn die Erde auf die Außenbahn gerät, wird sie vom 2012 DA14 überholt. Und wenn sie die Innenbahn einnimmt, zieht sie an dem Asteroiden wieder vorbei."

    Spanier hatten DA14 entdeckt

    Ein Teleskop im Südosten Spaniens hatte Asteroid "2012 DA14" vor einem Jahr entdeckt. "Sie war das Ergebnis unserer Alltagsarbeit", erinnert sich der spanische Astronom Jaime Nomen vom Observatorium OAM auf Mallorca. Das kleine Team von acht Mitarbeitern, darunter einige Amateur-Astronomen, hatte den Asteroiden gefunden.

    Asteroid DA14 und Meteorit im Ural: Kein Zusammenhang

    Um die Sonne kreisen zunächst die Planeten Merkur, Venus, Erde und Mars. Sie gehören zu den terrestrischen Planeten, da sie  aus festen Stoffen bestehen. Weiter außen kreisen die Gasplaneten Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun. Sie bestehen überwiegend aus leichten Stoffen wie Helium und Wasserstoff.
    Icon Galerie
    18 Bilder

    Was passieren kann, wenn ein kosmischer Himmelskörper der Erde zu nahe kommt, war nur Stunden zuvor klar geworden: Ein deutlich kleinerer Meteorit war über Russland eingeschlagen. Beim Einschlag des Himmelskörpers wurden 1200 Menschen verletzt. Mit DA14 hatte der Meteoriten-Einschlag im Ural nichts zu tun. dpa/AZ

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden