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Asterix-Geschichte: Aus der Feder von Goscinny: Neues Asterix-Heft kommt heraus

Asterix-Geschichte

Aus der Feder von Goscinny: Neues Asterix-Heft kommt heraus

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    Erstmals seit 1979 erscheint in Deutschland wieder eine "Asterix"-Geschichte, die sich das verstorbene Comicgenie René Goscinny ausgedacht hat.
    Erstmals seit 1979 erscheint in Deutschland wieder eine "Asterix"-Geschichte, die sich das verstorbene Comicgenie René Goscinny ausgedacht hat. Foto: Egmont Ehapa/LES ÉDITIONS ALBERT RENÉ/GOSCINNY-UDERZO/dpa

    Was Sie noch nicht über Asterix wussten

    Andere Länder, andere Namen: Die Charaktere der Comics heißen nicht überall gleich. In England beispielsweise wird Hund Idefix zum Dogmatix, der Greis Methusalix heißt passenderweise Geriatrix und Verleihnix trägt den Namen Unhygienix.

    Nur 15 Minuten dauerte es, bis die Asterix-Erfinder René Goscinny und Albert Uderzo die fünf Hauptfiguren des Comics entworfen hatten.

    Nach der Bibel und den Harry-Potter-Geschichten sind die Asterix-Comics weltweit die meistverkauften Publikationen.

    Zeichner Uderzo war zu Beginn der Meinung, Obelix hätte grüne Haare. Der Grund: Uderzo ist farbenblind.

    Das Dorf von Asterix und Obelix liegt in der heutigen Bretagne. Die Bretagne war die einzige Gegend, die Zeichner Uderzo außerhalb von Paris kannte. Als während des Krieges das Essen in Paris knapp wurde, besuchte er dort seinen Bruder auf dem Land.

    Einen Namen bekam das Dorf der Gallier trotz dieses Bezugs nie. Manchmal wird es in den Comics aber als "Dorf der Verrückten" oder "Dorf der Spinner" bezeichnet.

    Nach dem Anschlag auf das Satiremagazin "Charlie Hebdo" nahmen auch Asterix, Obelix und Idefix Abschied. Aus Trauer um seine Kollegen veröffentlichte Uderzo im Internet eine Zeichnung, auf der sich die Figuren für die Opfer der Anschlagsserie verneigten.

    Einige Gymnasiasten in Warschau werden bei ihrem Weg ins Klassenzimmer täglich an Asterix und Obelix erinnert. Auf dem Schulgelände steht ein Denkmal für Asterix-Texter Goscinny. Schließlich waren dessen Eltern polnische Juden, die nach dem Ersten Weltkrieg nach Frankreich emigrierten.

    Erstmals seit 1979 erscheint in Deutschland wieder eine "Asterix"-Geschichte, die sich das verstorbene Comic-Genie René Goscinny ausgedacht hat. Zeichner Albert Uderzo hat seine Skizzen für den 70er-Jahre-Zeichentrickfilm "Asterix erobert Rom" überarbeitet und gemeinsam mit Goscinnys Drehbuchszenario veröffentlicht.

    Was herauskam, ist jedoch kein Comic mit Sprechblasen oder exaktes Drehbuch, sondern ein Bilderbuch mit Fließtext. "Asterix erobert Rom" war im Oktober 1976 in die Kinos gekommen und gilt als erfolgreichste Verfilmung der Abenteuer des tapferen kleinen Galliers. Der Inhalt des Buches: Cäsar gibt Asterix und Obelix zwölf Prüfungen auf, damit sie beweisen, dass sie so unbesiegbar wie Götter sind. Das Heft aus dem Verlag Egmont Ehapa kommt an diesem Donnerstag in den Handel.

    Fans reagieren gespalten auf das neue Asterix-Heft

    In Frankreich ist "Asterix erobert Rom" bereits im Oktober erschienen, zum 40. Jubiläum des Films. Kein "Paff!", kein "Wlamm!", keine Bildfolgen - das hat viele Fans überrascht und spaltet in der Heimat der unbeugsamen Schnauzbarträger die Gemüter. Ein namenloser Sprechblasen-Freund mault im Netz: "Ich hatte einen traditionellen Comic erwartet. Jetzt bin ich sehr enttäuscht." Ein anderer Käufer namens Guy dagegen jubelt: "Ein ausgezeichnetes Heft." Die ungewohnte Optik einer Gute-Nacht-Geschichte macht den Band vermutlich für viele Leser eher zu einem Liebhaberstück als zu einem Must-have.

    Es ist aber nicht das erste Abenteuer aus dem "Asterix"-Kosmos, das als Fließtext daherkommt. Schon die Episode "Wie Obelix als kleines Kind in den Zaubertrank geplumpst ist" - 1989 erstmals erschienen und 2009 überarbeitet - fußte wolkig auf jahrzehntealten Ideen von Goscinny und wurde von Uderzo zu einem Bilderbuch ausgebaut.

    Auch "Lucky Luke" wurde von René Goscinny geschaffen

    René Goscinny hatte neben den rauflustigen Galliern auch weitere unvergessliche Figuren wie "Der kleine Nick" und "Lucky Luke" geschaffen. Sein Tod 1977 gilt vielen "Asterix"-Fans als Katastrophe für die Reihe. Albert Uderzo - ein fabelhafter Zeichner, aber kein großer Autor - fiel es immer schwerer, die Lücke des göttlichen Texters zu füllen. Die Abenteuer wurden stetig schwächer. Vielen Lesern gruselt es noch heute beim Gedanken an den Band "Gallien in Gefahr" (2005), in dem ein Ufo landete. Seit 2013 setzen Jean-Yves Ferri (Text) und Didier Conrad (Zeichnungen) behutsam Uderzos Werk fort, der Altmeister zog sich zurück. Fans reagierten erleichtert. Mit der Reihe geht es seither bergauf.

    Angesichts der allgegenwärtigen Retrowelle ist es nur logisch, dass die Einfälle Goscinnys im 21. Jahrhundert neu vermarktet werden. Einige Episoden aus "Asterix erobert Rom" haben nämlich bis heute nichts von ihrer Anarchie verloren und funktionieren auch in der gedruckten Fassung. Das zeigt sich bei der wundervollen Episode, in der die Helden gegen Bürokraten antreten sollen: "Ohne rosa Formular kein Passierschein A 38. Schalter 12, Stiege B, Korridor J." Man merkt: Vom römischen Palast zu Franz Kafkas Schloss ist es nicht weit. dpa/AZ

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