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Aserbaidschan: Eurovision Song Contest: In Baku werden Wohnungen zwangsgeräumt

Aserbaidschan

Eurovision Song Contest: In Baku werden Wohnungen zwangsgeräumt

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    Wegen des ESC sollen in Baku laut der  Organisation Human Rights Watch Wohnungen zwangsgeräumt und Häuser abgerissen werden.
    Wegen des ESC sollen in Baku laut der Organisation Human Rights Watch Wohnungen zwangsgeräumt und Häuser abgerissen werden. Foto: Marcus Brandt/dpa

    Dutzende Familien seien bereits aus dem Teil der Hauptstadt Baku vertrieben worden, in dem im Mai der ESC über die Bühne gehen soll. Dies schrieb die Organisation Human Rights Watch (HRW) in einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht. "Die aserbaidschanische Regierung zerstört nicht nur Häuser, sie zerstört das Leben von Menschen", sagte HRW-Expertin Jane Buchanan.

    Grünen-Politiker Volker Beck will nach Aserbaidschan reisen

    Die Häuser würden abgerissen, obwohl die Bewohner teilweise noch ihr Hab und Gut dort hätten, prangerte HRW an. Die Regierung von Präsident Ilcham Alijew verweigere den Betroffenen zudem eine gesetzlich vorgeschriebene Entschädigung. Nahe der für den Grand Prix vorgesehenen Halle entstünden nun Parks, Luxuswohnungen und ein Einkaufszentrum. Menschenrechtler werfen Präsident Alijew seit langer Zeit Vetternwirtschaft und Korruption sowie Unterdrückung Andersdenkender vor.

    Der Grünen-Menschenrechtsexperte Volker Beck warb unterdessen am Mittwoch beim aserbaidschanischen Botschafter Parviz Shahbazov mit einem Geschenk für die Einhaltung der Menschenrechte. Beck überreichte Shahbazov in Berlin ein T-Shirt, auf dem auf Aserbaidschanisch und Englisch für Menschenrechte geworben wird. "Drohungen, Schikanen und Akte der Gewalt gegen Journalisten und Bürgerrechtsaktivisten bleiben nach meinen Erkenntnissen oft ungeahndet", sagte Beck. Er halte es für problematisch, dass der ESC dort stattfinde. Beck kündigte an, nach Aserbaidschan zu reisen. Der Botschafter habe zugesichert, dass er frei einreisen könne. dpa

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