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Antibotika-Resistenz: Antibiotika: Wichtige Fakten zum Bakterienkiller

Antibotika-Resistenz

Antibiotika: Wichtige Fakten zum Bakterienkiller

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    Immer mehr Keime sind resistent gegen Antibiotika.
    Immer mehr Keime sind resistent gegen Antibiotika. Foto: Norbert Försterling, dpa (Archiv)

    Am Samstag (18. November) ist der Tag des Antibiotikums. Das Medikament ist umstritten: Nebenwirkungen, Resistenzen und Antibiotika in Lebensmitteln sind immer wieder Gegenstand kontroverser Diskussionen.

    Wir haben hier die wichtigsten Fragen und Antworten zum Antibiotikum zusammengetragen.

    Was sind Antibiotika?

    Das Arzneimittel tötet Bakterien ab oder hemmt deren Vermehrung. Sie können krankmachende Bakterien töten, so dass der Körper die Infektion abwehren kann. Antibiotika helfen zum Beispiel bei einer Lungenentzündung durch Pneumokokken oder einer Blutvergiftung durch Staphylokokken.

    Was ist eine Antibotika-Resistenz?

    Resistente Bakterien können trotz Antibiotikum überleben und sich weiter vermehren. Das kann die Heilung einer Krankheit verzögern oder sogar zum Tod führen. Die Entstehung von Antibiotikaresistenzen ist eine natürlicher Prozess, der durch Mutationen in den Genen der Bakterien hervorgerufen wird. Dieser Prozess wird beschleunigt, wenn Antibiotika ohne medizinischen Grund oder falsch eingenommen werden. Laut der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) nimmt die Zahl der gegen Antibiotika resistenten Bakterien zu.

    Was gilt es bei der Einnahme zu beachten?

    Sie stehen auf der Liste der Todesursachen ganz oben. An Pneumonie sterben jährlich nahezu 4 Millionen Menschen, vorwiegend Kinder. Die Lungenentzündung ist damit trauriger Spitzenreiter der Krankheiten, die die meisten Todesopfer fordern.
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    Das Medikament sollte immer nach Anweisung des Arztes eingenommen werden, auch wenn sich die Symptome schon vorher bessern. Gelangt nicht genug Arzneimittel in den Körper, können die Bakterien überleben und resistent werden.

    Wogegen hilft Antibiotika nicht?

    Die meisten Erkältungen und Grippe werden durch Viren hervorgerufen, gegen die Antibiotika grundsätzlich unwirksam sind. Denn Antibiotika wirken ausschließlich gegen Bakterien. Das liegt daran, dass Bakterien und Viren sehr unterschiedlich sind. Antibiotika greifen unter anderem an der Zellwand oder dem Stoffwechsel der Bakterien an – gegen Viren dagegen, die sich in den menschlichen Zellen einnisten, können sie nichts ausrichten. Daten einer bundesweiten Umfrage der BZgA zeigen, dass 18 Prozent der Befragten davon ausgehen, dass Antibiotika nur gegen Viren helfen würden. 30 Prozent gehen davon aus, dass Antibiotika gegen Viren und Bakterien wirksam seien.

    Werden bei Menschen und Tieren die gleichen Antibiotika eingesetzt?

    Ja, Mensch und Tier bekommen die selben Antibiotika-Gruppen verabreicht. So können über tierische Nahrungsmittel bestimmte resistente Bakterien auf Menschen übertragen werden. Auch durch den direkten Kontakt mit Tieren können Menschen sich mit resistenten Bakterien anstecken. Die Hauptursache für Antibiotikaresistenzen bei Menschen bleibt jedoch der Gebrauch von Antibiotika in der Humanmedizin.

    Seit wann gibt es Antibiotika?

    Alte Medikamente? Darauf sollten Sie achten

    Tinkturen, Tropfen, Säfte: Einmal angebrochen, verderben flüssige Zubereitungen meist relativ schnell. Notieren Sie das Anbruchsdatum und benutzen Sie das Mittel nur innerhalb der Frist, die auf dem Beipackzettel ("nach Anbruch verwendbar") angegeben ist. Alte Hustensäfte sollte man entsorgen, weil sie bedenkliche Stoffe und Bakterien enthalten können. Hände weg von abgelaufenen Augentropfen! Sie können verkeimt sein.

    Nasensprays: Sollten aus hygienischen Gründen nur von einem Familienmitglied verwendet werden (auf der Packung notieren). Sie sind nach Anbruch nur wenige Monate haltbar.

    Antibiotika: Angebrochene Packungen nur nach Rücksprache mit dem Arzt verwenden. Sonst kann es zu Resistenzen kommen - das heißt, dass Antibiotika nicht mehr wirken. Angerührte antibiotische Säfte für Kinder gehören in den Kühlschrank und sind nur wenige Tage haltbar.

    Salben und Cremes: Wenn sie ranzig riechen, verfärbt sind oder sich ölige Tröpfchen gebildet haben, gehören sie in den Abfall. Ansonsten sind Salben, die kein Wasser enthalten, jedoch relativ lange haltbar. Dennoch sollte man vor allem Augensalben und -cremes wegen Infektionsgefahr nicht mehr nach dem Ablaufdatum verwenden.

    Tabletten und Kapseln: Trocken, kühl und luftdicht gelagert, können sich Tabletten zum Teil jahrelang halten. Wenn sie bröselig oder fleckig sind, sollte man sie wegwerfen. Acetylsalicylsäure-Tabletten ("Aspirin"), die nach Essig riechen, haben mit Feuchtigkeit reagiert und sollten entsorgt werden. Giftig sind sie aber nicht.

    Das erste Antibiotikum der Geschichte ist das Arsphenamin. Es wurde 1910 entdeckt und als Therapie gegen Syphilis eingesetzt. Mit Penicillin begann der Siegeszug der Antibiotika in der Medizin. 1942 wurde der erste Patient mit Penicillin behandelt. Die Erfolge des Penicillins führten zur Suche und Entdeckung vieler weiterer Antibiotika: Streptomycin, Chloramphenicol, Aureomycin, Tetracyclin und vieler anderer.

    Bereits 1893 beobachtet der Italiener Bartolomeo Gosio, dass er mit einem Schimmelpilz der Gattung Penicillium das Wachstum des Milzbranderregers behindern konnte. Ebenfalls bereits dreißig Jahre vor Alexander Fleming, dem „offiziellen“ Entdecker des Penicillins, entdeckte der französische Militärarzt Ernest Duchesne, dass bestimmte Schimmelpilze über antibiotische – also Bakterien abtötende – Eigenschaften verfügen. (Quelle: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und European Centre for Disease Prevention and Control)

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