Ein schwerbewaffneter Täter hat versucht, in einer Synagoge in Halle (Saale) ein Blutbad unter rund 80 Gläubigen anzurichten. Die jüdische Gemeinde entging an ihrem höchsten Feiertag Jom Kippur nur knapp einer Katastrophe. Der mutmaßliche Rechtsextremist Stephan B. aus Sachsen-Anhalt wollte nach Angaben aus Sicherheitskreisen am Mittwochmittag die Synagoge mit Waffengewalt stürmen, scheiterte jedoch.
Danach soll der 27-Jährige vor der Synagoge und in einem nahen Döner-Imbiss zwei Menschen erschossen und mindestens zwei weitere verletzt haben. Er floh vom Tatort und wurde am Nachmittag festgenommen.
Erst nach langen Stunden des Wartens wurde klar, dass es sich um einen Einzeltäter handelte. Wie der Generalbundesanwalt Peter Frank am Donnerstag mitteilte, wurden in dem Auto von Stephan B. vier Kilo Sprengstoff gefunden.
Wir haben bis zum Donnerstagabend im Live-Blog berichtet. Hier können Sie ihn noch einmal nachlesen.
Schüsse in Halle: Live-Blog zum Nachlesen
(dpa)
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