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Anschläge in Norwegen: Filmte Attentäter Breivik seine Tat?

Anschläge in Norwegen

Filmte Attentäter Breivik seine Tat?

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    Ein Bild, das um die Welt ging: der Attentäter Anders Breivik auf dem Weg zum Gericht.
    Ein Bild, das um die Welt ging: der Attentäter Anders Breivik auf dem Weg zum Gericht. Foto: Foto: dpa

    Hat Anders Breivik seine unfassbaren Taen auch noch gefilmt? Mit der Kamera dokumentiert, wie Menschen durch seine Hand sterben? Der norwegische Attentäter Anders Behring Breivik soll Augenzeugen zufolge seine Taten gefilmt haben. Wie Weltonline berichtet, bestätigte Polizeistaatsanwalt Pal-Fredrik Hjort Kraby Berichte von Überlebenden, die gesehen haben wollen, dass Breivik während der Anschläge eine Kamera bei sich trug. Derzeit werden Handys und Kameras ausgewertet, die von der Polizei auf der Insel Utöya sichergestellt worden waren.

    Panne während Polizei-Einsatz auf der Insel Utöya

    Amokläufe: Von Texas über Winnenden bis Oslo

    Der 1. August 1966 gilt als Auftakt der seitdem nicht mehr abgerissenen Serie von Amokläufen: An der Universität von Texas schießt ein Mann mehr als eine Stunde lang von einem Turm der Uni herunter auf Menschen. 14 Personen kommen ums Leben.

    Am 16. Oktober 1991 bringt in Killeen (Texas) ein Mann in einem Café 23 Personen um. Anschließend richtet er sich selbst.

    20. April 1999: Die beiden Schüler Eric Harris und Dylan Klebold stürmen die Columbine High School in Littleton in den USA. Sie töten dort zwölf Schüler und einen Lehrer. 24 weitere Personen werden verletzt. Danach richten sich die Amokläufer selbst. Diese Tat gilt als zweiter Auftakt von Amokläufen und als Beginn des Schul-Amoks.

    Der erste Schulamok in Deutschland findet am 26. April 2002 statt: Am Gutenberg-Gymnasium in Erfurt tötet der 19 Jahre alte Schüler Robert S. 16 Menschen. Danach richtet er sich selbst. Der Amokläufer war ein Jahr zuvor von der Schule verwiesen worden.

    In Emsdetten schießt ein 18-Jähriger 20. November 2006 in seiner ehemaligen Schule um sich. Mehrere Menschen werden verletzt. Dann tötet sich der Täter selbst.

    Am 16. April 2007 erschießt ein Mann an der Technischen Universität von Virginia 32 Menschen und verletzt 15 weitere. Es ist der folgenschwerste Amoklauf in der Geschichte der USA.

    Der Amoklauf von Winnenden am 11. März 2009: Der 17 Jahre alte Tim K. tötet 15 Menschen. Nachdem einer mehrstündigen Flucht vor der Polizei tötet er sich selbst.

    Am 22. Juli 2011 lässt der spätere Amokläufer Anders Behring Brevik eine Autobombe in Oslo detonieren. Danach fährt er auf die nahegelegene Insel Utoya und tötet etwa 70 Jugendliche.

    Bei einem Amoklauf im belgischen Lüttich tötet ein 33-jähriger Belgier am 13. Dezember 2011 sechs Menschen und verletzt 124 weitere Opfer.

    In Serbien erschießt ein Mann im April 2013 insgesamt 13 Verwandte und Nachbarn, darunter sechs Frauen und ein kleines Kind.

    Die norwegische Polizei hat eine Panne  bei ihrem Einsatz während des Blutbads auf der Insel Utöya  eingeräumt. Es habe sich herausgestellt, dass die Ablegestelle für  das Polizeiboot am Festland "wenig geeignet" gewesen sei, sagte  Johan Fredriksen von der Osloer Polizei am Dienstagabend dem  norwegischen Fernsehsender NRK. Demnach hatten sich die Beamten aus  Oslo für einen unnötig langen Weg über das Wasser entschieden.

    NRK zeigte zudem ein Amateurvideo, auf dem rund ein Dutzend  Polizisten auf einem kleinen roten Schlauchboot zu sehen sind.  Wegen der zu großen Besatzung war Medienberichten zufolge Wasser in  das Boot gelangt. Die Polizei selbst nannte bisher immer  Motorprobleme als Grund dafür, dass die Beamten in zwei viel  schnellere Privatboote umsteigen mussten. Mit denen waren sie  letztlich nach Utöya gelangt.

    Laut NRK stiegen die Polizisten einer Sondereinheit aus Oslo in  einer Entfernung von fast vier Kilometern zur Insel in ein Boot,  obwohl es eine andere Ablegestelle nur rund 700 Meter von Utöya  entfernt gab. Fredriksen wollte aber keine Angaben dazu machen,  welche Zeitverzögerung es durch die Wahl des Startpunktes  möglicherweise gegeben habe.

    dpa/AZ

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