Der Vater des getöteten Mädchens Anneli-Marie hat im Prozess die mutmaßlichen Entführer eindringlich um eine Aussage gebeten. "Stehen Sie bitte zu Ihrer Tat, das kann der erste Weg zur Sühne sein", mahnte er in einem emotionalen Appell zu Beginn des fünften Verhandlungstages im Dresdner Landgericht.
"Unsere Tochter wäre gestern 18 Jahre alt geworden", sagte er am Donnerstag und warf den Angeklagten vor, sie hätten bisher keine Anzeichen von Reue oder Buße gezeigt. "Ihr Auftritt hier ist feige und erbärmlich."
Die 40 und 62 Jahre alten Männer sind wegen erpresserischen Menschenraubs mit Todesfolge angeklagt, Markus B. zudem wegen Verdachts des Mordes. Sie werden beschuldigt, die Unternehmertochter am 13. August 2015 in Robschütz (Sachsen) entführt und von ihrem Vater 1,2 Millionen Euro Lösegeld gefordert zu haben. Der Jüngere soll die Gymnasiastin dann getötet haben. dpa/AZ