Der Mann aus Oberbayern bestreitet dies. Das berichtet das Magazin Spiegel. Demnach habe der Augsburger Staatsschutz vor einigen Wochen mehrere Rechtsextremisten zu Zeugenvernehmungen eingeladen - "im Zusammenhang mit dem Bombenfund Schusswaffenanschlag in Oslo/Norwegen v. 22.07.11", wie es in einer der Vorladungen heiße.
Am 22. Juli hatte Breivik im Regierungsviertel der norwegischen Hauptstadt Oslo eine Bombe gezündet. Dann hatte er in einem Sommerlager auf der Insel Utøya um sich geschossen. Die große Mehrzahl der Toten waren Jugendliche im Alter zwischen 14 und 19 Jahren. Insgesamt fielen den Attentaten 77 Menschen zum Opfer.
Nun wird untersucht, ob und welche Kontakte Breivik zu Rechtsextremisten in Bayern gehabt hat. Hintergrund sei eine umfangreiche E-Mail-Verteilerliste Breiviks, die norwegische Fahnder an ihre deutschen Kollegen weitergeleitet haben. Darin hätten sich offenbar auch Spuren in die bayerische Neonazi-Szene gefunden. Breivik selbst war eine Zeitlang Mitglied der norwegischen Fortschrittspartei, den Rechtspopulisten, gewesen.
Zu den Betroffenen, die der Augsburger Staatsschutz zu Zeugenvernehmungen geladen hat, soll auch ein oberbayerischer NPD-Funktionär, der aber jeglichen Kontakt zu Breivik bestritten habe. Gegen ihn ermittelt die Augsburger Staatsanwaltschaft bereits seit 2009 wegen des Verdachts der Volksverhetzung, wie der "Spiegel" berichtete. Bei der Augsburger Staatsanwaltschaft war am Sonntag niemand für eine Stellungnahme erreichbar. dpa